In Gebenbach sahen die Klosterer nach einem 0:2-Rückstand schon wie der sichere Verlierer aus, bevor ein Jokertor die Wende einleitete.
Nach vier Niederlage in Folge hat sich der SV Seligenporten im Abstiegskampf eindrucksvoll zurückgemeldet und bei der DJK Gebenbach einen zwischenzeitlich 0:2-Rückstand in einen 3:2-Erfolg umgewandelt.
„Der Sieg war mehr als verdient, weil die Mannschaft nie den Glauben an sich verloren hat. Der Knackpunkt war der Anschlusstreffer zum 1:2“, befand ein erleichterter SVS-Trainer Gerd Klaus kurz nach dem Abpfiff von 94 wechselhaften Spielminuten. Im Vergleich zum 0:3 gegen die SpVgg Ansbach wartete Klaus mit drei Änderungen auf. Bernd Rosinger Leo Kettlitz und Leon Rukiqi rückten für Fatih Boynügrioglu (verletzt) sowie Drazen Misic und Nyary (beide Bank) ins Team.
Die Hausherren kamen vor ihren 350 Zuschauern besser in die Partie und gingen nach elf Minuten in Führung: Eine schöne Kombination über mehrere Stationen schloss Timo Kohler nach Vorarbeit von Michael Jonczy zum 1:0 ab. Direkt danach hätte Rukiqi ausgleichen müssen. als DJK Keeper Michael Nitzbon den Ball nicht zu fassen bekam. Rukiqi aber war ob dieses Geschenkes zu überrascht und schoss aus kurzer Distanz vorbei. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte erarbeitete beide Kontrahenten einige Torchancen, echten Bewährungsproben mussten sich SVS-Keeper Herbert Schötterl und sein Gegenüber Nitzbon jedoch nicht stellen.
Nach der Pause beharkten sich beide Teams erstmal knapp zehn Minuten im Mittelfeld. Aufregung dann aus Seiten des SVS, als Rosinger im DJK-Strafraum im letzten Moment per Grätsche am Abschluss gehindert wurde, Schiedsrichter Thomas Gscheidl die Attacke aber als nicht ahndungswürdig einstufte. Noch es sollte für die Gäste noch bitterer kommen: Nachdem Jonczy nur den Außenposten anvisierte, veredelte Haller einen feinen Konter zum 2:0 (59.).
Bedeutete dieses Ereignis zumindest für einen Großteil des Publikums die Vorentscheidung, zeigten die Klosterer, dass sie es mittlerweile gelernt haben mit derartigen Rückschlägen umzugehen. Der kurz vorher eingewechselte Nyary schnappte sich im Mittelfeld den Ball, strebte unaufhaltsam in Richtung gegnerisches Tor und vollendete wuchtig zum 1:2 (65.). Obgleich die Spielzeit allmählich ablief, glaubten der SVS unverdrossen an die Wende und wurde in der 85. Minute belohnt. Linksverteidiger Fabio Deuerlein scherte sich nicht mehr um sein angestammtes Revier sondern drang in tief in das Hoheitsgebiet der DJK ein, wo er zu Fall gebracht wurde. Ungeachtet dessen das diese Attacke weniger grob, als jene an Rosinger erschien, zögerte der Referee keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Ob Fehlentscheidung oder nicht: Knorr wars egal und schoss eiskalt zum 2:2-Ausgleich ein. Seligenporten gab sich damit aber nicht zufrieden, sondern wollte nun auch den Sieg. Rosinger kam zentral an den Ball, passte nach rechts zu Justin Kussmann, der sofort in die Mitte flankte, wo Knorr goldrichtig stand und aus nächster Nähe zum 3:2 vollendete (89.). Wenig später war Schluss und die SVS-Kicker fielen sich vor Glück um den Hals.