Rosinger, Schrödl und Knorr treffen beim 3:1 gegen den ATSV Erlangen.
Nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg in der Qualifikation des Toto-Pokals beim ATSV Erlangen, sichert sich der SV Seligenporten die Teilnahme an der Hauptrunde.
„Insgesamt war es eine ordentliche Leistung von uns. In der zweiten Halbzeit haben wir dann angefangen richtig zu spielen und den Ball mit wenig Kontakten laufen lassen“, so Mittelfeldmann Josip Bajic nach der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Etwas kritischer äußerte sich indes Trainer Gerd Klaus: „Im ersten Durchgang hat man deutlich gemerkt, dass das Spiel in Vilzing noch in den Klamotten drin war. Danach haben wir es richtig gut gemacht. Darauf können wir aufbauen.“
SVS –Team stark verändert
Im Gegensatz zur 0:2-Niederlage bei der DJK Vilzing, veränderte SVS-Trainer Gerd Klaus sein Team auf sechs Positionen. Für Freitag, Neuerer, Neumayer, Loo, Kobrowski und Schrödl rückten Deuerlein, Strobel, Bajic, sowie Klaus, Knorr und Rosinger in die Startformation. Zu Beginn der Partie sahen die 120 Zuschauer den Ball meist durch die Reihen der sehr weit vorne gestaffelten Gäste laufen. Die ersten Torannäherungen verzeichnete jedoch der ATSV. Der im Mittelkreis stehende Tarik Sormaz entschloss dazu, einfach Mal abzuziehen und verfehlte den Kasten nur um etwa einen Meter (3.). Kurz danach bediente Marsel Lustig den Ex-Klosterer Yuri Meleleo, der sich in den Strafraum dribbelte und SVS-Torhüter David Paulus zu seinem ersten Arbeitseinsatz zwang. Die erste halbwegs gefährliche Gästeaktion verbuchte Laurin Klaus, der – obgleich gut postiert – nach Zuspiel von Mergim Bajrami aber zu lange zögerte (10.). Hier Vorbereiter, schlüpfte Bajrami drei Minuten später in die Rolle des Abschließenden, als er einen Freistoß von Marco Wiedmann über die Latte köpfte. Spielerisch zwar klar besser, wirkten die Klosterer bei den meist von Sormaz inszenierten, schnellen Konterangriffen der Erlanger dennoch verwundbar. So haderten diese mit sich selbst, als Jakes Boakye auf rechts die Abwehr überlief, flach nach innen passte, wo Friedrich List mit einer Volleyabnahme aus kurzer Distanz über das Tor zielte (16.).
Das dem SVS in der unterhaltsamen Begegnung die Führung glückte, war zwar etwas überraschend, aber keineswegs unverdient. Ausgangspunkt war ein Freistoß von Wiedmann, den Torhüter Michael Kraut in Feld zurück faustete, wo Bernd Rosinger aus etwa 25 Metern Maß nahm und die Kugel mit aller Wucht zum 1:0 (26.) ins Netz hämmerte. So richtig Sicherheit sollte dieses Ereignis Seligenporten aber nicht geben, vielmehr fühlte sich die Heimelf erst recht herausgefordert und drängte auf den Ausgleich. Der sollte fünf Minuten später tatsächlich fallen, nachdem Ferdinand List eine Ecke von Boakye ins Zielgebiet köpfte. Unmittelbar danach hatte Knorr mit einem sehenswerten Drehschuss die Chance zur erneuten Führung, scheiterte aber an Kraut, der mit einer nicht minder schönen Flugparade den Ball aus dem Winkel fischte.
Der Joker sticht sofort
Bis zum Seitenwechsel etwas verflachend, wartete der zweite Durchgang mit einem Paukenschlag auf. Kaum eingewechselt, stach Joker Christian Schrödl schon unbarmherzig zu, als er eine Volley-Vorlage von Wiedmann aus nächster Nähe mit dem 2:1 veredelte (48.). Weil der ATSV auf den Ausgleich drängte, eröffneten sich für den SVS gute Konterchancen. Eine davon schickte Kapitän Marco Janz aus spitzem Winkel nur hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (54.). Ein Fehlpass der Hausherren leitete dann die Vorentscheidung ein. Der sehr lauffreudige Klaus nutzte die Gelegenheit, um Manfred Strobel in Szene zu setzen, der, seine ganze Schnelligkeit ausspielend, von rechts in den Strafraum eindrang und Knorr fand, der mühelos zum 3:1 einschob (60.). Beide Teams wechselten jetzt kräftig durch, was sich auf dem Spielfluss auswirkte, der einige Zeit merklich stockte. Den Faden nahm zuerst der ATSV wieder auf und vergab in der 71. Minute die große Chance auf den Anschlusstreffer, als der völlig alleingelassene Giuliano Nyary heransprang, um einen so akrobatisch und künstlerisch wertvollen, wie sportlich nutzlosen Volleyschuss zu fabrizieren, indem er aus fünf Metern über das Tor schoss. Auch in der Schlussphase wollten sich die tapferen Erlanger nicht mit dem am grau verhangenen Horizont heraufziehenden Pokal-Aus anfreunden, fanden aber gegen die nun gelassen-selbstsicheren Klosterer keine adäquaten Mittel.