Erst klar besser, kommt der Liga-primus beim Vorletzten TSV Karlburg noch ins Schwitzen.
Dank eines frühen Treffers von Marco Wiedmann und einem späten Eigentor der Hausherren, holt sich der SV Seligenporten einen 2:0 (1:0)-Sieg beim TSV Karlburg.
Hatte der Tabellenführer im ersten Durchgang noch alles sicher im Griff, ging dann die spielerische Linie mehr und mehr verloren. „Wir haben fast nichts zugelassen und waren körperlich sehr präsent. Unser einziges Manko war, dass wir viele Chancen nicht verwertet haben“, war SVS-Trainer Gerd Klaus nach dem 15. Saisonerfolg dennoch zufrieden.
Die im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position veränderten Klosterer – Matthew Loo rückte für Kai Neuerer auf die Position des rechten Außenverteidigers – übernahmen sofort die Initiative. So wurde ein Schuss von Christian Knorr noch so eben zur Ecke abgewehrt (7.), bevor die Nummer 9 des SVS bei einem Zuspiel von Bernd Rosinger eine Fußspitze zu spät kam (11.). Drei Minuten später dann die Führung für den Favoriten, als Mergim Bajrami die Kugel zu Marco Wiedmann ablegte, dieser kurz verzögerte um schließlich aus 25 Metern links unten einzunetzen. Karlburg warf alles an verfügbarer Kampfkraft in die Waagschale. Was die Offensive betraf, gelang dem Vorletzten nur sehr wenig, brachte er lediglich einen Fernschuss auf das Tor, der SVS-Keeper Jan Kowalewski vor keinerlei Probleme stellte (22.). Ansonsten spielte sich das Geschehen in der Karlburger Hälfte ab. Agierte der Ligaprimus also klar überlegen, ließ er es jedoch an der letzten Konsequenz vermissen. Bajrami hätte zweimal erhöhen können, fand aber erst im TSV Torhüter Marvin Fischer-Vallecilla seinen Meister und zielte wenig später aus 18 Metern knapp daneben. Auch eine schöne Kombination zwischen Rosinger und Tim Olschewski führte nicht zum gewünschten Erfolg, so dass angesichts der Kloster-Dominanz mit einem viel zu knappen Resultat die Seiten gewechselt wurden.
Wie ausgewechselt sollten dann auch die Hausherren agieren. Statt sich wie zuvor zurück zu ziehen, versuchten sie nun selbst aktiv zu werden. Waren die Angriffe zunächst etwas zaghaft, brande es nach einer Stunde im SVS-Strafraum lichterloh. Einen tückischen Knaller von Manuel Römlein vermochte Kowalewski nur ins Feld zurück zu fausten, wo Andreas Rösch das Spielgerät aufnahm und mit einem eleganten Heber den SVS-Keeper zu seiner nächsten Bewährungsprobe zwang.
In Bestreben, die Kontrolle über das Spiel nicht zu verlieren, wechselten die Klosterer nun in den Kampfmodus. Dies hatte zur Folge, dass die Partie immer zerfahrener wurde und beide Mannschaften nur wenig Konstruktives zustande brachten. Die beste Gelegenheit in dieser Phase verbuchte Karlburg, als Kowalewski gegen Maurice Kübert prächtig parierte und Steffen Bachmann den zurückprallenden Ball freistehend in den bewölkten Himmel schickte (76.).
Nun wollte der Titelaspirant aus der Oberpfalz sein Glück nicht noch mehr strapazieren und legte wieder eine Schippe drauf. Nachdem Bajrami zuerst am Keeper scheiterte (83.) und anschließend einen Freistoß am Gehäuse vorbeischickte (89.), besiegelten die Hausherren ihre Niederlage dann selbst. Beim Versuch eine Flanke von Kobrowski vor dem einlaufenden Knorr zu klären, bugsierte Jan Wabnitz den Ball so sehenswert wie unhaltbar zum 0:2 (90.+2) ins Netz.