Obwohl lange in Überzahl, vermag der SVS daraus kein Kapital zu schlagen und unterliegt zurecht.
Der SV Seligenporten bleibt auch nach dem vierten Saisonspiel weiterhin sieglos und rutscht in der Tabelle mit nur einem Zähler immer tiefer. Obwohl siebzig Minuten in Überzahl, gab es diesmal bei der SpVgg Jahn Forchheim eine 1:3 (1:1)-Niederlage.
Die Partie begann für die Klosterer schon denkbar schlecht, als Benedikt Kühn einen Pass aus der Tiefe aufnahm und die Kugel zum 1:0 (4.) ins Tor schickte. In der Folge verbuchte der SVS zwar in etwa die gleichen Spielanteile, brachte aber in der Vorwärtsbewegung nicht viel zu Stande. Ein Geschenk des Schiedsrichter-Trios um Tim Schoch bescherte den Gästen dann den Ausgleich. Obwohl Kaner Özkuk sich recht klar im Abseits befand, bleib der fällige Pfiff aus, so dass die Nummer Neun sein zweites Saisontor erzielen durfte (17.). Drei Minuten später kochten die Emotionen bei den Forchheimer dann vollends über, nachdem Philipp Nagengast auf der linken Seite Christos Chatzioglu foulte und Schoch das nicht sonderlich grobe Foul mit „Rot“ ahndete.
Einen Mann mehr auf dem Platz gegen eine Mannschaft, deren Gemütsverfassung zwischen Wut und Resignation hin und her schwankte: Für den SV Seligenporten schien nun einiges zu sprechen. Stattdessen aber musste Torhüter Maximilian Laube im Duell mit Patrick Hoffmann Kopf und Kragen riskieren. Dabei zog er sich eine Platzwunde unterhalb der Nase zu, so dass Torwarttrainer Fabian Diez in den Kasten musste. Bis zur Pause musste der 39-jährige lediglich einen Schreckmoment überstehen, als Yannick Kupfer aus etwa 12 Metern vorbeischoss (39.). Nicht viel besser machten es seine Vorderleute, die ebenfalls nur einmal halbwegs gefährlich in Tornähe auftauchten.
Kurz nach dem Seitenwechsel dann endlich mal eine gute SVS-Szene. Mats Gebelein schickte Leo Kettlitz auf die Reise, der aber an Torhüter Tom Bezold scheiterte. Dies sollte aber nur mehr ein Strohfeuer sein, übernahmen doch die Hausherren fortan das Kommando. Kompensierten diese ihre numerische Unterlegenheit ohnehin recht clever, nutzten sie ihre breite Ersatzbank nun ausgiebig dazu, frische Kräfte auf das trockene Geläuf zu schicken. Ganz anders die Lage beim SV Seligenporten, der aufgrund zahlreicher verletzter Spieler nur auf zwei Feldspieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen konnte.
So war es fast folgerichtig, dass Forchheim in der 55. Minute erneut in Führung ging. Der steil geschickte Timo Noppenberger ließ seinen Bewacher Faruk Erata kurzerhand stehen und schoss flach und wuchtig zum 2:1 ein. Der SVS bemühte sich zwar, die Partie nach vorne zu verlagern, der Ertrag gestaltete sich allerdings arg bescheiden. Vielmehr musste Diez sein ganzes Können aufbieten, um einen Knaller von Hoffmann zu entschärfen (66.). Auch als Seligenporten in der Schlussphase alles nach vorne warf, behielt die SpVgg alles unter Kontrolle. Die sich bietenden Räume nutzte der eingewechselte Simon Kreisel sogar noch zum 3:1-Endstand (89.).
Jahn Forchheim: Bezold – T. Hofmann, Städler, Rupp – Mönius (27. Lee), F. Hofmann – Kupfer (83. Schwab), Nagengast, Noppenberger (73. Schwab), Kühn (65. Kreisel) – Hoffmann (83. Sinelis)
SV Seligenporten: Laub (27. Diez) – M. Gebelein, Stan Priogana, Erata, Kettlitz – Opcin – Umrani, Stark, Rosinger (58. Tischer), Chatzioglu – Kaner
Tore: 1:0 Kühn (4.), 1:1 Kaner (17.), 2:1 Timo Noppenberger (55.), 3:1 Kreisel (89.). Rot: Nagengast (20./grobes Foul).
Schiedsrichter: Schoch (Stralsbach). Zuschauer: 100