Torhüter Dominik Brunnhübner gastiert mit dem SC 04 Schwabach in der MAR-Arena.
Wenn an diesem Freitag (18.30 Uhr) der SC 04 Schwabach beim SV Seligenporten antritt, dann steht im Kasten der Franken ein Mann, dessen Wirken im Kloster untrennbar mit der erfolgreichsten Phase der SVS-Geschichte überhaupt einhergeht und ohne ihn vielleicht erst gar nicht geschehen wäre.
Gemeint ist Dominik Brunnhübner. Mittlerweile 32 Jahre alt, hütete er von 2011/12 bis 2014/15 das Seligenportener Tor und war maßgeblich am Aufstieg in die 2012 neugegründete Regionalliga Bayern beteiligt. „Brunni“ versäumte in seinen drei Jahren in dieser Liga nur eine einzige Partie und avancierte dort mit 107 Einsätzen auch zum damaligen Rekordspieler. Dass er nicht die 100%-Quote knackte, geht auf eine Anordnung von Trainer Karsten Wettberg zurück. Der, längst selbst zur Symbolfigur glorreicher Kloster-Zeiten geworden, gab im bedeutungslosen letzten Saisonspiel im Mai 2013 beim FC Ismaning dem heutigen SVS-Torwarttrainer Fabian Diez den Vorzug, um ihn für seine stets loyale Haltung zu belohnen.
Ein exzellenter Sportsmann
Vom Scheitel bis zu seiner 198 Zentimeter tiefer liegenden Sohle ein so exzellenter wie auch vorbildlicher Sportsmann, ist es wohl nicht allzu verwegen, zu behaupten, dass er an der momentanen unbefriedigenden Situation des SC 04 Schwabach mit den kleinsten Anteil hat.
Nach Platz drei in der abgelaufenen Saison und dem zweiten Rang im Jahr davor, wollten es die Verantwortlichen um den sportlichen Leiter und ehemaligen Club-Profi Herbert Heidenreich diesmal wissen und erkoren nicht weniger als den Aufstieg zum Ziel. Mit durchwachsenen elf Zählern aus den ersten neun Spielen mochte die sportliche Realität da aber nicht mithalten und der seit 2018 in Schwabach tätige Trainer Jochen Strobel seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger, der in der Region bestens bekannte Dominik Haußner, erwischte mit einem 4:0 im Stadtderby gegen den kecken Aufsteiger SV Unterreichenbach einen optimalen Einstand. Weil dann aber die nachfolgenden beiden Partien keinen Zuwachs des Punktekontos generierten, haben die vor gut sechs Wochen noch so scheinbar realistischen Aufstiegsträume mittlerweile die fragile Konsistenz einer Seifenblase erlangt.
Fragile SVS-Abwehr
Fragil statt stabil agierte auch die SVS-Abwehr beim jüngsten Match in Buckenhofen. Obwohl Trainer Bernd Rosinger in der Halbzeitpause ausdrücklich seine Kicker ausdrücklich davor warnte, dass der Gegner nun alles daransetzen werde, seinen 0:2-Rückstand aufzuholen und man deshalb wachsam und konzentriert agieren müsse, ließen genau dies die zu den jeweiligen Ohren gehörenden Köpfe und Beine vermissen und handelten sich bis zur 65. Minute den Ausgleich ein.
Sollten die Klosterer auch diesmal wieder so unbedarft agieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die heuer recht mäßige SC-Offensive einen ihrer besseren Tage erlebt. So gut wie noch gar nicht erleben durften diejenigen, die es mit dem SVS halten, was schnelle Läufe in die Tiefe betrifft, um in den Rücken der Abwehr zu kommen und gefährliche Situationen zu kreieren. Es gibt also viel zu tun für das Trainerteam Rosinger und Michael Görlitz.