Trotz einer guten Vorstellung geht der SVS in Großbardorf leer aus.

Der SV Seligenporten bleibt auch nach seinem sechsten Spiel sieglos und ganz tief im Tabellenkeller. Allerdings zeigten sich die „Klosterer“ bei ihrer 1:2 (0:1)-Niederlage beim noch ungeschlagenen TSV Großbardorf nicht nur stark formverbessert, sondern stellten über weite Strecken auch das aktivere und spielfreudigere Team. „Ich muss meiner Mannschaft für ihren Einsatz ein großes Kompliment machen“, war SVS-Coach Hendrik Baumgart hinterher optimistisch, was das baldige Ende der aktuellen Durststrecke angeht.
Wie im Vorfeld angekündigt, war der SVS zunächst darauf bedacht, aus einer gesicherten Defensive herauszuspielen, um das gefürchtete Umschaltspiel der Großbardorfer gar nicht erst zur Geltung kommen zu lassen. Ganz an die Kandare waren die Angreifer der Unterfranken freilich nicht zu nehmen. So zischte ein 16-Meter-Knaller von Björn Schönwiesner nur knapp über das von Dominic Dachs gehütete SVS-Gehäuse (16.). Die „Klosterer“ indes versuchten es auf dem recht kleinen Platz mit Fernschüssen, die, von Marco Janz (13.) und Mergim Bajrami (30.) abgegeben, auch ein gewisses Gefahrenpotenzial in sich bargen.
Ungeachtet dessen, dass sich die „Klosterer“ sogar ein optisches Übergewicht erarbeiteten, gingen die Hausherren in der 33. Minute in Führung: Kamron Crow brachte Simon Snaschel im Strafraum zu Fall und Schönwiesner ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, um mit einem unhaltbaren, halbhohen Schuss ins rechte Toreck zum 1:0 sein Trefferkonto auf nunmehr acht Einschüsse aufzustocken. Nun hatte der TSV seine beste Phase und hätte sich beinahe mit dem 2:0 belohnt, als Snaschel aus fünf Metern zum Kopfball kam, Dachs aber der Kugel mit einem glänzenden Reflex das Überfliegen der Torlinie verwehrte (40.).
Das tat diese dann drei Minute nach Wiederbeginn –- allerdings zur Freude der Gäste. Der wieder sehr agile Marco Wiedmann setzte auf dem rechten Flügel zu einem wahren Energiespurt an, zog dann entschlossen ab und traf aus spitzem Winkel zuerst den linken Innenpfosten, von dem aus das Spielgerät zum Ausgleich ins Netz sprang. Dieses Ereignis brachte den „Klosterern“ die verlorene Spielkontrolle wieder zurück. Ruhig und mit viel Kurzpassspiel suchte man den Weg nach vorne. Man war dabei immer darauf bedacht, sich nicht von Kontern überrumpeln zu lassen. Die freilich nicht gänzlich auszuschließenden Ballverluste versuchte Großbardorf mit schnellen Gegenangriffen über die Flügel aus zu nutzen. Weil diese aber wiederum recht schnell von den Gästen erstickt wurden, mussten die bei sengender Hitze anwesenden 225 Zuschauern einige Zeit auf die nächste Torchance warten. Diese sollte es richtig ins sich haben, als Snaschel frei vor Dachs mit seinem Schuss scheiterte, Rieß aber aus kurzer Distanz zum 2:1 (67.) abstaubte.

Seligenporten leistete in der Folge mutigen Widerstand, fand aber gegen den in den entscheidenden Momenten einfach clevereren Rivalen kein Durchkommen mehr.