Der SVS will der imposanten Serie der DJK Gebenbach mit elf Siegen am Stück den Garaus machen.
Dass gerade in der Oberpfälzer Provinz zuweilen sehr guter Fußball gespielt wird, weiß man im Klosterer mit am besten. Ein absolutes Musterbeispiel hierfür liefert derzeit die DJK Gebenbach, an diesem Freitag (19 Uhr) zu Gast beim SV Seligenporten.
In der Saison 2011/12 noch in den Niederungen der Kreisliga zugange, gelang dem wenige Kilometer nördlich von Amberg beheimateten Klub nach drei Bezirksligajahren der Sprung in die Landesliga. Diese sollte dann ebenfalls nicht mehr als eine Zwischenstation darstellen, durfte man sich doch nach gerade einmal zwei absolvierten Spielzeiten im Sommer 2017 mit dem Attribut „Bayernligist“ schmücken. Dort überraschte der kecke Aufsteiger mit einem fünften Rang im Abschlussranking. Die Verantwortlichen ließen sich davon aber nicht blenden und gaben als Ziel für die aktuelle Saison einen Mittelfeldplatz aus. Diese Demut schien nach einem mit vier Punkten aus vier Partien recht verhaltenen Start durchaus angebracht. Der 3:1-Sieg beim Aufsteiger TSV Abtswind geriet dann zum Auftakt einer furiosen und bis heute anhaltenden Serie von elf Siegen am Stück, welche das Team von Trainer Faruk Maloku bis an die Tabellenspitze katapultierte. „Gebenbach hat einen riesigen Lauf, das wird sicherlich ein hochinteressantes Spiel“, macht SVS-Trainer Hendrik Baumgart aus seiner Vorfreude keinen Hehl. Größter Trumpf der DJK ist ihre mit satten 45 Treffern in 15 Spielen enorm starke Offensive. Gibt es in vielen Klubs einen Akteur, dessen Torquote heraussticht, sind es in Gebenbach sogar deren drei. So zeichnen Niko Becker (10), Dominik Haller (10) sowie Marco Seifert (9) für nicht weniger als 29 Einschüsse verantwortlich. Für die Klosterabwehr also ein absoluter Großauftrag. Doch eben diese präsentierte sich zuletzt gegen die Würzburger Kickers gleich mehrmals nicht auf der Höhe. „So viele leicht Gegentore sind für uns untypisch, zumal wir gegen Aschaffenburg hinten richtig gut gestanden waren“, zeigt sich Baumgart noch immer verblüfft, um dann aber sogleich eine plausible Erklärung anzufügen: „Vielleicht hat uns nach dem Pokalspiel unter der Woche ein wenig die geistige Frische gefehlt.“ Die dringlichste Maßnahme sieht er nun darin, diese Mentale Delle schnellst möglichst zu reparieren, ist er sich doch im Klaren darüber, dass „wir uns so etwas diesmal nicht erlauben dürfen.“ Weist die Equipe der DJK Gebenbach überhaupt eine Schwäche auf, dann ist diese in der Defensive zu suchen. Mit 21 Gegentoren zwar noch immer gehobener Ligastandart, hielt sie bislang jedoch nur drei Mal die „Null“.
Um die gegnerische Abwehr zu beschäftigen, setzt der Coach, wie zuletzt auch, vorne auf Mergim Bajrami. In der taktischen Formation als zentrale Spitze aufgeführt, konnte und wollte er aber seine eigentliche Bestimmung als offensiver Mittelfeldspieler nicht verleugnen und gab stattdessen gewissermaßen den „Kloster-Messi“. So ließ sich Bajrami, der analog zum argentinischen Zauberfuß ebenfalls die „Zehn“ auf dem Rücken trägt, immer wieder nach hinten fallen, um selbst Angriffe einzuleiten oder sich die Bälle abzuholen. „Mit dieser Spielweise sind wir schwerer auszurechnen“, weist der Coach daraufhin, dass die vier Treffer gegen Würzburg vier verschiedene Spieler erzielten.
Neben einer variablen Spielweise wird es auch ganz wesentlich auf die physische Komponente ankommen, gilt der aktuelle Rivale doch als ein Team, welches sehr körperbetont zu Werke geht. „Wir haben einen ganz klaren Plan“, geht Baumgart das Duell mit dem Primus voller Zuversicht an.