Bei der zuletzt stark aufspielenden DJK Vilzing, geht es darum, den Kontakt zur Spitze nicht zu verlieren.
Nach der witterungsbedingten Absage des Duells gegen den SC Eltersdorf, muss der SV Seligenporten an diesem Samstag (14 Uhr) bei der DJK Vilzing ran.
Befürchtungen, dass auch dieser Schlager nicht durchgeführt werden kann, zerstreut Roland Dachauer, sportlicher Leiter der DJK: „Wir werden auf jeden Fall spielen.“ Denn zum einen findet die Partie auf Kunstrasen statt und zum anderen wird die Veranstaltung weniger als 1000 Zuschauer aufweisen und somit vom „Corona-Bann“ unberührt bleiben.
Die unfreiwillige Pause der beiden Hauptkonkurrenten haben die Kicker aus dem Chamer Stadtteil bestmöglich genutzt und sich mit einem 6:2-Erfolg beim Würzburger FV selbst an die Tabellenspitze geschossen. „Das Ergebnis liest sich zwar prächtig, tatsächlich aber lief fast alles zu unseren Gunsten“, will Dachauer den Triumph nicht überbewerten.
Überhaupt gibt er sich mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden. Als Trumpf führt Dachauer „die Qualität der ganzen Mannschaft und insbesondere einiger Einzelspieler“ ins Feld. Wie auch der SVS, verstehen es die Vilzinger die gepflegte spielerische Klinge zu schwingen. Noch gefürchteter ist allerdings das schnelle, mit enormer Wucht angereicherte Umschaltspiel. Vor allen die Stürmer Andre Luge und Ivan Milicevic profitieren von diesem Stilmix, sie zeichnen für satte 34 der 57 Treffer verantwortlich. Und weil auch diese auf Vorlagen angewiesen sind, ist mit Fabian Trettenbach eine weitere Schlüsselposition exzellent besetzt.
Um dieses „magische Dreieck“ zu sprengen, hat sich SVS-Coach Gerd Klaus derweil einen entsprechenden Plan zurechtgelegt. Was dieser genau beinhaltet, mag Klaus freilich nicht weiter erläutern, macht aber darauf aufmerksam, dass „vieles auf den enorm schnellen Luge ausgerichtet ist“ und es nun gilt, eben dies zu unterbinden.
Die Voraussetzungen dafür sieht der Trainer als absolut gegeben: „Wir sind fit und haben den nötigen Willen. Geht alles glatt, dann können wir auch in Vilzing gewinnen.“ Was Dachauer angeht, macht er sich ebenfalls auf ein enges Match gefasst: „Die Tagesform wird entscheidend sein. Wichtig ist, dass wir kompakt stehen.“ Obwohl die Kontrahenten über die besten Defensivreihen der Liga verfügen, dürfen sich sämtliche Protogonisten auf ein hochinteressanten Schlagabtausch freuen, wird doch hüben wie drüben ganz klar der Offensivfußball bevorzugt. Gedanken, dass der SVS, der in dieser Saison gegen Vilzing sowohl im Hinspiel (1:2) als auch im Pokal (0:2) den Kürzeren zog, erneut unterliegen könnte und sich der Vorsprung des Gegners auf sechs Punkte verdoppeln könnte, schiebt Klaus beiseite: „Wir wollen unbedingt punkten, um dran zu bleiben. Sollte es anders kommen, haben wir noch immer genügend Spiele. Aber damit können wir uns gegebenenfalls nach dem Spiel auseinandersetzen.“
Dachauer indes glaubt aufgrund der beiden Siege schon an „einen kleinen psychologischen Vorteil“, erwartet aber dennoch einen „Gegner auf Augenhöhe.“
Die personellen Voraussetzungen für dieses Topspiel sind beim SVS jedenfalls gegeben. Mit Ausnahme von Ilir Azemi sind sämtliche Spieler einsatzfähig. Auch der für etliche Wochen in den USA weilende David Ekern, meldete sich vor kurzem Einsatzbereit zurück und könnte womöglich sogar von Beginn an spielen