Der SVS schnappt dem Dritten SV Buckenhofen einen Punkt weg, vergibt aber eine Pausenführung

Der Papierform nach darf das 2:2 (2:0) des SV Seligenporten beim Tabellendritten SV Buckenhofen durchaus als Erfolg angesehen werden. Dass die im Ranking ziemlich weit untenstehenden Klosterer aber eine 2:0-Pausenführung hergeben, wirft über dieses dritte Remis hintereinander dann doch einen trüben Schein.

Dementsprechend zwiespältig auch das Fazit von Trainer Bernd Rosinger: „Spielerisch waren wir gegen Bruck besser, haben uns aber die beiden Tore gut erarbeitet. Nach dem 2:0 haben wir Lehrgeld allerdings gezahlt und die Gegentreffer schlecht verteidigt.“

Im Vergleich zum 0:0 gegen Bruck gab es beim SVS zwei Veränderungen. Für Kenny Montfort und Enes Arici (beide Bank) begannen Imrann Moumouni sowie Moustafa Tchabode. Obgleich damit etwas defensiver ausgerichtet, erwischten die Gäste den perfekten Start, als auf der rechten Seite Alexander Stark nach innen flankte und Nico Seitz den Ball mit rechts annahm und diesem aus acht Metern zum 1:0 (3.) wuchtig in die Maschen schickte.

Zerfahrene Partie

Der favorisierte SVB verbuchte in der zehnten Minute mit einem Pfostentreffer von Julian Friedhelm eine dicke Chance, der dann wenig später auch einen Kopfball über die Latte bugsierte. Insgesamt bekamen die etwa 200 Zuschauer eine recht zerfahrene, mit etlichen kleinen Fouls durchsetzte Partie serviert. Nach einer guten halben Stunde schüttelte Jonas Weber seinen körperlich klar unterlegenen Bewacher Vlad Stan Prigoana kurzerhand ab, setzte seinen Schlenzer aber knapp am Tor vorbei. Neben den beiden kurzen meteorologisch bedingten Regenschauern bekamen die nun feldüberlegenen, aber kaum zwingenden Hausherren kurz vor der Pause auch eine sportliche Dusche verabreicht. Ursächlich hierfür war ein Freistoß von Damyan Opcin, welchen Fabian Schmidt zunächst an die Latte köpfte, Christian Knorr aber dort stand, wo ein erfahrener Torjäger nun mal sein sollte und den zurücktropfenden Ball zum 2:0 abstaubte.

Ungewohntes Pausengefühl

Mit einer solch‘ komfortablen Führung in die Pause zu gehen war den Klosterern schon lange nicht mehr und in dieser Saison noch gar nicht vergönnt. Der weitere Umgang mit diesem „Geschenk“ gehört in die Kategorie „schludrig“. Ungeachtet dessen, dass es absolut zu erwarten war, dass Buckenhofen nun alles versuchten werde, eine Wende zu erzwingen und dies zudem Rosinger in der Kabine extra nochmal verdeutlichte, bewies das Team, warum es in dieser Liga zu den abwehrschwächsten gehört.

So war der zweite Durchgang knapp vier Minuten alt, als Buckenhofen einen Freistoß zu gesprochen bekam.

Obgleich über 30 Meter vom Tor entfernt, nicht besonders scharf und deshalb lange unterwegs, verstand es die SVS-Abwehr nicht den einlaufenden Julian Friedhelm entscheidend zu stören, so dass dieser seine Bewegungsfreiheit dankend annahm und zum 1:2 einköpfte. Eine gute Viertelstunde danach nutzte der eben eingewechselte Robin Flaschka seinen ersten Ballkontakt optimal, indem er per Diagonalpass Jonas Weber suchte, der ebenfalls fast unbedrängt zum 2:2 einköpfte.

All diesen Defiziten zum Trotz hätte Seligenporten in der nun sowohl auf als auch neben dem Feld zunehmend hektischen Begegnung doch noch einen Sieg davontragen können, hätten nicht Knorr (68.) und Enes Arici (73.) zwei exzellente Gelegenheiten vergeben.