Zwischen dem SV Seligenporten und der DJK Gebenbach ging es immer hoch her.

Weil Tore im Fußball bekanntlich das Salz in der Suppe sind, sollte die an diesem Freitag (18.30 Uhr) stattfindende Partie des SV Seligenporten gegen die DJK Gebenbach eine besonders würzige werden.
Während die 115 erfolgreichen Einschüsse in den 28 Begegnungen mit Gebenbacher Beteiligung den Ligahöchstwert markieren, rangieren die Klosterer mit 111 derartigen Ereignissen knapp hinter der Ammerthal (112) auf Rang drei. Hier also ziemlich auf Augenhöhe, eröffnen sich bei näherer Betrachtung gehörige Diskrepanzen zwischen Gebenbach und Seligenporten. Mit 61 erzielten sowie 54 erhaltenen Treffern befindet sich die DJK leicht leicht positiven Bereich. Bei den Klosterern hingegen ist das Verhältnis mit 32:79 so negativ wie nirgendwo anders in diesem Klassement.
Auch was die vier direkten Vergleiche betrifft, die allesamt der SVS gewann – bürgt die Historie durchaus für Spektakel. Beim allerersten Aufeinandertreffen im Oktober 2018 hatte der Schiedsrichter mit vier Platzverweise Schwerstarbeit zu verrichten. Im Rückspiel drehten die Klosterer in der Schlussphase einen 2:3-Rückstand noch in einen Sieg um und vermasselten der DJK so die Meisterschaft. Auch in der laufenden Saison durfte der SVS mit einem 3:2-Erfolg nach 0:2-Rückstand eines seiner selten gewordenen Erfolgserlebnisse genießen.
Obwohl Gebenbach eine Woche später Großbardorf mit 5:0 abfieselte, reichte direkt danach der erst im Sommer gekommene Trainer Franz Koller seinen Rücktritt ein. Mit Kai Hempel übernahm ein Spieler die Rolle des Interimstrainers. Das Engagement des 35-Jährigen überzeugte die Verantwortlichen derart, dass sie Hempel fest als Coach verpflichteten und ihm mit einem bis 2025 datierten Vertrag auch einen großen Vertrauensvorschuss mit auf den Weg gaben. Der Trainier-Neuling bedankte sich auf seine Weise, indem er sein Team relativ souverän durch die Spielezeit lenkte und mit 40 Zählern der Klassenerhalt nur noch rechnerisch gefährdet ist.
Von solchen Verhältnissen darf man im Kloster nicht mal träumen. Beim 1:5 in Ansbach schlich der Tabellenletzte schon zum sechsten Mal hintereinander geschlagen vom Platz und schluckte in diesem Zeitraum katastrophale 25 Gegentore. Soll dieser Misere irgendetwas Gutes abgerungen werden, dann vielleicht der Umstand, dass am vergangenen Wochenende auch die beiden noch verbliebenen Konkurrenten aus Aschaffenburg und Sand ebenfalls hohe Schlappen einstecken mussten. Ein weiterer Lichtstrahl im dunklen Tabellenkeller ist die noch immer intakte Moral und Kampfbereitschaft. Besonders deutlich wurde dies, als Innenverteidiger Armin Buzimkic in Ansbach beim Stand von 0:1 für seinen bereits geschlagenen Keeper einen Ball von der Linie kratzte und seinen Emotionen mit einem Kniefall und geballten Fäusten freien Lauf ließ. 
Was die bevorstehende Aufgabe angeht, mag sich SVS-Trainer Gerd Klaus nicht festlegen: „Bei diesem Spiel wird es sehr stark auf die jeweilige Tagesform ankommen.“ Immerhin kann er – wenn auch noch nicht über 90 Minuten – auf die genesenen Bernd Rosinger, Aristotelis Dougalis sowie Sascha Luft zurückgreifen.