Der SVS lief in Neumarkt lange einem Rückstand hinterher, ehe Sebastian Glasners Freistoß den Umschwung einleitete.
Der SV Seligenporten gewinnt das Lokalderby beim ASV Neumarkt mit 3:1 (0:1). In einer an den vorgehenden schwachen Auftritten nahtlos anknüpfenden ersten Hälfte, gerieten die Klosterer nicht zu Unrecht in Rückstand, bevor ein genialer Freistoß von Sebastian Glasner den Ausgleich brachte. Christian Knorr und Mergim Bajrami legten noch zweimal nach. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Vach rückten die von ihren Verletzungen genesenen Christian Knorr und Mergim Bajrami wieder in die Startelf. Passen mussten hingegen Marco Wiedmann (Adduktorenprobleme) und David Ekern (Zerrung).
Während unter den etwa 400 Zuschauern die „Supporters Kloster“ klar den Ton angaben, stellte sich das Geschehen auf dem Rasen anders dar. Dort imponierte nämlich die junge ASV-Garde mit viel Laufarbeit und Einsatzwillen. So war es durchaus verdient, dass der stark abstiegsbedrohte Klub in der 17. Minute die Führung bewerkstelligte. Daniel Haubner war es, der eine Ecke von Panagiotis Iatrou in die Maschen köpfte. Der Favorit aus dem Klosterdorf indes tat sich sehr schwer konstruktive Angriffe zu inszenieren. Zum einen machte Neumarkt die Räume eng und attackierte konsequent den ballführenden Gegenspieler. Zum anderen agierte der SVS recht statisch und zuweilen auch schlampig. So musste ASV-Keeper Martin Bachner bis zur Pause kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Seine Vorderleute hatte sogar Pech, dass SVS-Verteidiger Nico Moos Selim Mjaki die Kugel im letzten Moment vom Fuß spitzelte (38.).
Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel brannte es in bislang fast stets verwaisten ASV-Strafraum plötzlich lichterloh. Nach einem Zuspiel von Sam Zander auf Sebastian Glasner, leitete dieser weiter zu Raffael Kobrowski. Der aber verzog völlig freistehend komplett und schoss weit am Tor vorbei. So war es ein Freistoß, der den Klosterern den Ausgleich brachte. Glasner nahm aus etwa 25 Meter zentraler Position Maß und zirkelte das Spielgerät so unhaltbar wie sehenswert eine Handbreit neben den rechten Posten zum 1:1-Ausgleich ins Tor.
Dieser Standard wirbelte die bisherige Statik der Partie komplett durcheinander. Im gleichen Maße, wie er dem Gast Auftrieb verlieh, gingen beim ASV die Köpfe nach unten. Zudem zollte dieser seinem kräftezehrenden Spiel zunehmend Tribut. Nachdem Knorr noch aus spitzem Winkel scheiterte (68.), machte er es eine Zeigerumdrehung später besser und veredelte ein Zuspiel von Kai Neuerer unbedrängt zum 2:1. Auch an der endgültigen Entscheidung drei Minuten danach war Knorr beteiligt, als ihn Florian Hausner im Strafraum legte. Schiedsrichter Thomas Berg (Ergolding) zeigte sofort auf den Punkt und verwies überdies den bereits verwarnten Übeltäter mit Gelb-Rot vom Feld. Bajrami ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und netzte zum 3:1-Endstand (71.) ein.
„Wir wussten von vorneherein, dass uns ein schweres Spiel erwartet. In der ersten Hälfte war uns die Verkrampfung nach den zwei vorherigen Niederlagen deutlich anzumerken. Der zweite Durchgang war, was den Einsatz und die Verwertung der Torchancen betrifft, absolut in Ordnung“, so ein sichtlich erleichterter SVS-Coach Hendrik Baumgart