Obwohl auf ungewohnter Position spielend, erzielt der Stürmer beim 4:1 (1:1) in Vach drei Treffer.
Seligenporten Der SV Seligenporten gewinnt beim ASV Vach mit 4:1 (1:1) und holt sich seinen dritten Sieg in Folge. Mann des Tages war David Ekern, der drei Treffer beisteuerte. Auslöser hierfür war ein fast schon genial zu nennender Schachzug von Trainer Hendrik Baumgart. Teilten sich Ekern und Sebastian Glasner bislang die Einsätze auf der Mittelstürmerposition, berief Baumgart diesmal beide in die Startformation. Während Glasner in der Mitte spielte, rückte Ekern auf den linken Flügel. „David ist im Training enorm fleißig. Nachdem er mir sagte, dass er schon mal auf der Außenbahn gespielt hat, habe ich ihn dort aufgestellt“, so der SVS-Coach.
Dass sich diese Maßnahme als goldrichtig erweisen sollte, stellte sich schon in der zweiten Minute heraus. Nach einem von Marco Wiedmann hereingegebenen Eckball, stieg der US-Amerikaner hoch und wuchtete die Kugel per Kopf zur 1:0-Führung ins Netz. Heißt es nicht selten, dass ein Treffer einem Spiel guttut, erzeugte dieses Blitztor auf Seiten der Klosterer eine konräre Wirkung. Statt nun entschlossen nachzulegen und dem ASV Vach schnell klar zu machen, dass für sie an diesem herrlichen Spätsommernachmittag nichts zu holen sein wird, ließen die Klosterer die Zügel mehr und mehr schleifen. Analog dazu, legte er eigentlich schon komplett eingeschüchterte ASV seinen Respekt ab und suchte selbst den Weg nach vorne. So verpasste Rico Röder mit einem 20-Schuss nur knapp das SVS-Gehäuse (20.), wie auch Patrick Schwesinger, der eine Vorlage von Julian Konrad über die Latte zimmerte (34.). Das einzige gefährliche Lebenszeichen der Gäste in dieser Phase, ging von Wiedmann aus, dessen scharfer Schuss ASV-Keeper Markus Kredel reaktionsschnell über das Gebälk lenkte. Hatte der SVS das Spielgerät dann doch einmal in den eigenen Reihen, wurde dieses viel zu schnell wieder hergegeben. Ein aus einer solchen Situation geborener ASV-Konter, brachte schließlich den Ausgleich. Dominik Zametzer zündete auf dem rechten Flügel den Turbo, um mit einer hohen Flanke den mitgelaufenen Rico Röder zu bedienen, der aus 25 Meter mit einer sehenswerten Volleyabnahme in den rechten Winkel SVS-Torhüter Simon Kunze keinerlei Abwehrchance ließ (41.). Befeuert, durch dieses moralische Hoch, hätte Vach kurz vor der Pause beinahe sogar den Spieß umgedreht. Doch ein hohes Zuspiel von Konrad vermochte der in guter Position lauernde Röder nicht gewinnbringend zu verarbeiten.
So froh, wie der SV Seligenporten über die unmittelbar danach folgende Halbzeitpause gewesen sein dürfte, so deutlich machte er, wie spielverändernd eine solche 15-Minutige Unterbrechung zuweilen genutzt werden kann. Zwar verbuchten die Hausherren druch Burc Takmak die erste Torannäherung (47.), die dann für Vach allerdings auch die Letzte in dieser Partie war. Fortan dominierten die Klosterer ihren Rivalen fast nach Belieben. Freilich auch dadurch begünstigt, dass der einmal mehr eine wahre Lauf- und Kampfmaschine verkörpernde Wiedmann einen fast schon verloren geglaubten Ball energisch zurückeroberte und auf Raffael Kobrowski weiterleitete. Dessen Schuss bekam Kredel nicht zu fassen, so dass der ideal stehende Ekern in Abstaubermanier das 2:1 (49.) erzielte.
Nun inszenierte der SVS einen Angriff nach dem anderen. Stand Mergim Bajrami nach einem raffinierten Lupfer von Glasner knapp im Absteits (52.), dirigierte Ekern den Ball kurz danach ausnahmsweise einmal nicht ins Zielgebiet, sondern einen Hauch daneben.
Zwei Minuten später verpasste Glasner den idealen Abschlussmoment, bevor der aufgerückte „Sechser“ Tim Olschewski ein Zuspiel von Wiedmann etwas zu weit von der Brust abtropfen ließ. Besser machte es Olschewski dann in der Rolle des Vorbereiters, als er Ekern per Kopf auflegte, so dass dieser keine Mühe hatte, um aus kurzer Distanz getreu der Devise „aller guten Dinge sind drei“ seinem perfekten Nachmittag die Krone aufzusetzen.
Dass sah wohl auch Baumgart so, der seiner vor Glück strahlenden Nummer 15 gleich darauf die verdiente Ruhepause verordnete. Seine auf dem Feld verbliebenen Mannschaftskameraden indes arbeiteten voller Eifer weiter. Bajrami hätte in der 75. Minute eigentlich Tor Nummer vier machen müssen, geriet aber nach einem feinen Zuspiel von Dino Kardovic etwas in Rücklage und jagte den Ball eine Handbreit über das Tor. Der ASV Vach bemühte sich durchaus, den einen oder anderen Akzent zu setzen, verfügte aber nicht über die nötigen Mittel, um seinen Gegner irgendwie gefährlich zu werden. Der belohnte seine im zweiten Durchgang ziemlich beeindruckende Vorstellung in der Schlussminute erneut, als Olschewski aus 15 Meter unbedrängt zum 4:1-Endstand einschob.

Stimmen zum Spiel:
Norbert Hofmann, Trainer ASV Vach: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben uns aber nach etwa 20 Minuten gefangen und dann auch den Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Der Sieg des SVS ist verdient.“

Hendrik Baumgart, Trainer SV Seligenporten: „Nach unserem Blitztor haben wir den Gegner ins Spiel kommen lassen. In der zweiten Hälfte haben wir unseren Druck verstärkt und die nötigen Tore geschossen. Es gibt einige Dinge, die wir noch besser machen müssen. Trotzdem aber bin ich zufrieden.“