Mit der Partie bei der DJK Ammerthal an diesem Sonntag (15 Uhr), geht es für den SV Seligenporten darum, nach der 2:3-Niederlage gegen den ATSV Erlangen wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden.
„Das war für uns ein rabenschwarzer Tag. Wir waren nicht in der Lage, Paroli zu bieten. Erlangen war einfach williger und aggressiver als wir“, zählt SVS-Coach Gerd Klaus die Gründe für die zweite Saisonpleite auf. Zur Aufarbeitung derselben bat er seine am vergangenen Wochenende allesamt unter Form befindlichen Akteure zu einem Videostudium, um die Fehler noch Mal deutlich vor Augen zu führen. Im Zuge dessen bemängelte Klaus vor allen Dingen die Abstände zu Gegner, die er als „zu weit“ befand.
Freilich aber ist ihm auch klar, dass Tage, an denen nichts zusammenpasst, immer wieder vorkommen und die Seinen einen solchen „eben erwischt hatten.“
Mittlerweile recht gut passt es indes bei der DJK Ammerthal, die sich mit ihren 23 Zählern im Platz fünf im vorderen Mittelfeld eingenistet hat. Im Vorjahr auf Rang 12 gelandet, wurde erfuhr der Kader dann mit zahlreichen Zu- und Abgängen eine weitreichende Veränderung. Hier erinnerte sich Trainer Dominik Haußner wohl seiner erfolgreichen Zeit beim ASV Neumarkt und lotste mit Christian Schrödl, Philipp Stephan, Florian Hausner und Bernhard Neumayer gleich vier ehemalige Weggefährten zur DJK, so dass sich nun nicht weniger als acht ehemalige Weggefährten im Kader tummeln. Dennoch aber dauerte es einige Zeit, bis die Rädchen ineinandergriffen. Nachdem es am dritten Spieltag eine derbe 1>6/Heimpackung gegen den SC Eltersdorf setzte, ging es allmählich nach oben. Insbesondere beim 6:1-Kantersieg in Kahl stellte die Mannschaft ihr großes Potenzial unter Beweis. Prunkstück ist zweifellos die Offensive, die mit 32 Einschüssen von nur drei Konkurrenten übertrumpft wird. Hier kommt Schrödl eine absolute Schlüsselrolle zu, der mit seinen 11 Treffern in der Torjägerliste auf Platz zwei rangiert. Als weitere Säulen sind an erster Stelle Neumayer als Kapitän und Stratege sowie Innenverteidiger und Ex-Klosterer Mario Zitzmann zu nennen.
„Ammerthal hat ein gutes Team und sicherlich Ambitionen, vorne mit dabei zu sein“, ist Klaus denn auch von den Qualitäten des Rivalen durchaus angetan. Was die Spielweise angeht, erwartet er einen recht tiefstehenden Gegner, der versucht seine Sturmspitzen mit langen Bällen in Szene zu setzen. Für den SV Seligenporten nach dem missglückten Auftritt gegen die den Ball fordernden, eminent spielstarken Erlanger also nicht unbedingt eine schlechte Nachricht. Soll es mit einem Sieg klappen, braucht es allerdings unbedingten Einsatzwillen. „Wir müssen richtig ackern, wenn wir nicht alles geben, gewinnen wir nicht viele Spiele“, sendet der Übungsleiter eine weitere „Erlanger Mahnung“ an sein kickendes Personal.
Dieses dürfte sich im Vergleich zur Vorwoche nicht groß ändern. Ob Klaus das zuletzt praktizierte System mit zwei Spitzen belässt oder wieder zum bisher gewohnten Ein-Mann-Sturm zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Überdies steht mit der Rückkehr des zuletzt erkrankten Manfred Strobel eine weitere Offensivkraft parat. Weil dies gegen Erlangen nicht der Fall war, musste der 38-jährige Co-Trainer Arpad Backens in der Schlussphase ran. „Wir sind in der Offensive zwar nicht so dicht besetzt, dennoch bin ich davon überzeugt, dass der Kader ausreicht und über genügend Qualität verfügt“, plant der Coach keine personellen Ergänzungen in der bald anstehenden Winterpause.