In einem Kellerduell mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten verliert der SV Seligenporten verliert mit 1:2 (1:0) gegen den Würzburger und muss somit einen herben Rückschlag einstecken.
Beide Teams trugen der prekären Tabellensituation, die jeweils einen Sieg erforderte, Rechnung und spielen von Beginn an nach vorne. Die erste halbwegs gefährliche Aktion verzeichneten die Hausherren durch Christian Knorr, der einen Freistoß auf das Tor brachte, der den Würzburger Keeper Andre Koob aber sicher fing (7.). Auf der anderen Seite war es Fabio Bosezan, dessen Kopfball am SVS-Kasten vorbeistrich (13.). Dass die Klosterer denn spielerisch besseren Eindruck vermittelten, schlug sich in der 21. Minute auch im Resultat nieder. Einen langen Ball von Justin Kussmann, stoppte der etwa 18 Meter vor dem Tor in zentraler Position lauernde Leon Rukiqi mit der Brust, um per gekonnter Direktabnahme das 1:0 zu erzielen.
Nun hatten die Klosterer die Platzhoheit und gefielen mit flüssigen Ballpassagen, ließen jedoch wie schon in der Woche zuvor in Abtswind, die nötigen Abschlussqualitäten vermissen. So schloss Nyary aus guter Position ebenso wenig konsequent ab (27.), wie kurze Zeit später Fatih Boynügrioglu. Kurz vor der Pause kam dann Rukiqi im Duell mit Koob einen Augenblick zu spät. Die Gäste verbuchten zwar nicht viel weniger Ballbesitz, haderten aber ebenfalls mit dem entscheidenden letzten Pass in die Spitze.
Nach der Pause sollten die 210 Zuschauer eine grundlegend andere Partie serviert bekommen. Fortan drängte Würzburg den SVS zwar die Defensive, agierte aber weiterhin recht harmlos. Nach insgesamt einer Stunde Spielzeit tätigte WFV-Coach mit der Hereinnahme von Mohamed Conte einen folgenschweren Wechsel. Zunächst aber brachten die Klosterer ihre erste vernünftige Kombination zustande, die immerhin in einen Eckball mündete. Dieser, von Koob abgefangene Standard, produzierte einen schnellen Konter, an dessen Ende Conte in Ballbesitz gelangte. Der scherte sich nicht groß um seine beiden Bewacher, sondern zelebrierte die Kugel aus etwa 16 Metern zum Ausgleich (64.) in die Maschen.
Im selben Maße, wie Seligenporten nun komplett den spielerischen Faden verlor, bekamen die zuvor fünfmal in Folge leer ausgehenden Gäste enormen Aufwind. Absolut bezeichnend für die Geschichte der Partie dann die Entstehung der Gästeführung. Ausgerechnet der im ersten Durchgang überragende Manfred Strobel war es, der einen Ball leichtfertig gegen Jayson Tuda hergab. Der Flügelflitzer nahm dieses Geschenk dankend an, in dem er den mitgelaufenen Conte bediente, welcher mühelos mit dem 2:1 (72.) erneut ins Klosterherz stach. 
Wer nun glaubte, der SVS blase zur Schlussoffensive, sah sich sehr schnell getäuscht. Vielmehr beherrschten die Unterfranken, die von ihrem kleinen, aber umso stimmgewaltigeren Anhang frenetisch gefeiert wurden, das Geschehen. Kurz nachdem Bernd Rosinger einen Eckball hereinschickte, der ergebnislos verpuffte, pfiff der gute Schiedsrichter Michael Freund die Begegnung ab.