Nach zwei frühen Gegentoren holt sich der SVS noch einen eminent wichtigen Sieg.

Aufatmen beim SV Seligenporten: Mit dem 4:2 (1:2) im Kellerduell beim SV Memmelsdorf, landen die Klosterer einen eminent wichtigen Erfolg und holen obendrein ihren ersten Dreier nach sechs Partie (zwei Remis). Dabei sah es zunächst ganz danach aus, als würde der SVS in der von Frühlingshaften Temperaturen umschmeichelten Memmelsdorfer Schmittenau eine eiskalte Abreibung erfahren, lag er doch schon nach 12 Minuten mit 0:2 hinten. So verlor Christos Chatzioglu ein Duell mit Jonas Schönlein. Über Henrik Schwinn kam die Kugel zu Fabian Trunk, der aus fünf Meter zur Führung einnetzte (10.). Fast unmittelbar danach sogar das 2:0 für die Hausherren. Diesmal war es Fatih Boynuegrioglu, der sich der Übermacht dreier Gegenspieler geschlagen geben und Timo Göttel das Spielgerät überlassen musste, welcher in den Strafraum eindrang und per Flachschuss erhöhte.

Waren die Klosterer in der Rückwärtsbewegung ziemlich anfällig, ging auch in die entgegengesetzte Richtung nicht viel zusammen. Lediglich ein Pass von Boynuegrioglu auf Kenny Monfort, den dieser aber nicht Kontrollieren konnte, verbreitete einen Hauch von Gefahr (8.). So war der 1:2-Anschlusstreffer nicht unbedingt zu erwarten. Alexander Stark führte auf der rechten Seite einen Freistoß kurz zu Tyriq Umrani weiter, der aus etwa 25 Metern nach innen spielte. Wohl eher als Flanke gedacht, tischte der Ball an Freund und Feind vorbei neben dem langen Pfosten ins Tor (23.). Dieser Treffer gab den Gästen sichtlich Auftrieb. Trotz des ereignisreichen Beginns war die Partie von zahlreichen Fehlpässen und Missverständnissen auf beiden Seiten geprägt. In der Schlussphase des ersten Durchgangs stand der nicht immer souverän wirkende Schiedsrichter Nikolai Fleckenstein im Blickpunkt, als er dem SVM einen durchaus möglichen Strafstoß versagte.

Glücksmoment erzeugt Ruck

Vielleich war es eben jener Glücksmoment, der einen Ruck durch die SVS-Reihen erzeugte. Jedenfalls präsentierten diese sich nach dem Wiederbeginn wesentlich entschlossener. Bezeichnende hierfür die Entstehung des 2:2-Ausgleichs: Nachdem SVM-Keeper Daniel Schäfer einen Rückpass mit den Füßen verarbeiten wollte, luchste ihm Boynuegrioglu den Ball ab. Nutznießer war Kaner Özkuk, der aus kürzester Distanz nur noch einzuschieben brauchte (52.).  Spielertrainer Michael Görlitz drehte wenig später die Partie endgültig in Richtung Klosterer. Fast genau an der linken Außenlinie und etwa zehn Meter von der Eckfahne entfernt, schoss der eingewechselte Ex-Profi auf den Kasten, wo der Ball von Schäfers ausgestreckten Armen aus ins Netz prallte – 3:2 (67.). Auch die endgültige Entscheidung sechs Zeigerumdrehungen danach entsprang einem Freistoß. An Damyan Opcin verwirkt, mutierte dieser vom ihm selbst als herrlicher Diagonalpass ausgeführter Standard zur optimalen Vorlage für den auf dem rechten Flügel postierten Christian Knorr, der nach einigen Schritten trocken zum 4:2 abzog. In der Folge brachte Seligenporten gegen seinen zwar bemühte, nach wie vor jedoch viel zu fehleranfälligen Gastgeber ohne größere Probleme über die Bühne und verpasste mit einem Pfostenknaller (Tchabode/90.) sogar noch den fünften Treffer. „In den ersten zehn Minuten waren wir überhaupt nicht auf dem Platz, sind dann aber zurückgekommen und hatten im zweiten Durchgang alles im Griff, was aber auch am Gegner lag“, war Trainer Bernd Rosinger hernach sichtlich erleichtert.