Der SVS tut sich gegen den 1. FC Sand lange sehr schwer, bevor Christian Knorr mit einem Doppelpack zuschlägt.
Der SV Seligenporten nutzt nach der Niederlage des SC Eltersdorf die Gunst des Augenblicks und setzt sich mit einem 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den 1. FC Sand an die Tabellenspitze.
Allerdings aber taten sich die Klosterer gegen ihren diszipliniert auftretenden, tief im Ligakeller befindlichen Kontrahenten über weite Strecken recht schwer und sicherten sich ihren neunten Sieg im zehnten Ligaspiel erst in der Schlussphase. „Es war für uns ein hartes Stück Arbeit gegen einen in der ersten Halbzeit sehr tief stehenden FC Sand. Mit zunehmender Spieldauer haben wir immer mehr Lücken gefunden und schließlich einen verdienten Sieg geholt“, musste SVS-Trainer Gerd Klaus nach dem Schlusspfiff erstmal tief durchatmen.
Wie im Vorfeld bereits angedeutet, vertraute der Coach weitestgehend seiner Formation, die in Abtswind mit einem 5:0-Sieg brillierte und brachte lediglich Manfred Strobel für den beruflich verhinderten Andreas Schuster als linken Außenverteidiger. Wie erwartet kontrollierten die Klosterer auch sofort das Spiel und führten den Ball zumeist in ihren Reihen. Dass diese optische Überlegenheit nicht fruchtete, lag zum einen dran, dass den Hausherren zunächst an der richtigen Spielfreude mangelte, der Gast aber auch die Räume sehr gut dicht machte. So dauerte es fast eine Viertelstunde, ehe der SVS das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte, als FCS-Keeper Markus Geier einen Schuss von Raffael Kobrowski nicht festhalten konnte, der heraneilende David Ekern die Kugel dann aber nicht unter Kontrolle brachte.
In der Folge wurde den 253 Zuschauern wenig konstruktives Geboten. Vielmehr leisteten sich beide Teams viele Ballverluste und versuchten ihre Glück mit langen Bällen, die dann überwiegend beim falschen Abnehmer landeten.
Bislang also eher eine laue Partie, ereignete sich in der 35. Minute dann endlich zählbares. SVS-Torhüter Jan Kowalewski vermochte einen eigentlich nicht allzu gefährlichen 35-Meter Freistoß von Johannes Bechmann nicht festzuhalten, so dass der goldrichtig stehende Shaban Rugovaj, keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum 1:0 für Sand abzustauben.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahm Klaus mit Nico Moos einen defensiven Akteur vom Feld und brachte dafür Stürmer Bernd Rosinger. Seit einiger Zeit unter Problemen am Knöchel leidend, meldete sich „Rose“ nun rechtzeitig schmerzfrei. Diese Einwechslung, gepaart mit den nun auf Seiten des FCS aufgrund der vielen Laufarbeit allmählich nachlassenden Kräften, veränderte die Statik des Spiels nachhaltig. Nun packten die Klosterer und insbesondere der bislang fast komplett abgemeldete Mergim Bajrami ihre Spielfreude aus entfachten mächtig Druck. Köpfte Ekern einen Bajrami-Freistoß noch knapp daneben (49.), klingelte es fünf Zeigerumdrehungen später im Sander Kasten. Eine halbhohe Flanke des sich auf rechts durchspielenden Kobrowski, lenkte Christian Knorr mit einer schönen Direktabnahme ins Netz – 1:1. Sand aber brach nun nicht zusammen, sondern kreierte, nicht zuletzt dadurch bedingt, dass sich der SVS immer wieder überflüssige Ballverluste leistete, so manchen gefährlichen Konter, verstand es jedoch nicht, diese gewinnbringend abzuschließen.
Knorr hätte in der 69. Minute das Spiel drehen können, schob aber die Kugel völlig freistehend am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Diesen Ärger münzte die Nummer neun wenig später in eine wunderbare Einzelaktion um, als der in Arien-Robben-Manier von links an der Strafraumlinie in die Mitte zog und nach zweimaligem Antäuschen die Kugel zum 2:1-Siegtreffer ins lange Ecke dirigierte.