Ohne zu brillieren, gewinnt der SVS in Kahl mit 4:1.
Der SV Seligenporten verteidigt seine Tabellenführung mit einem 4:1 (1:0) beim Schlusslicht FC Viktoria Kahl. Mergim Bajrami, Christian Knorr, Bernd Rosinger und Marco Janz trafen für die Klosterer, die zudem etwas Glück hatten, dass die Pfeife von Schiedsrichter Florian Tesch (Groß-Zimmern) bei zwei strittigen Entscheidungen stumm blieb.
„Am Anfang haben wir ein paar Chancen zugelassen, letztlich aber verdient gewonnen“, so Innenverteidiger Mico Moos hinterher. Auch sein Trainer Gerd Klaus, äußerte sich recht zufrieden: „Es war sicherlich kein Leckerbissen, aber das Spiel hat heute nicht mehr hergegeben.“
Im Vergleich zum 3:0 gegen den Würzburger FV in der Vorwoche, änderte SVS-Coach Gerd Klaus seine Formation auf einer Position und brachte Kai Neuerer für den angeschlagenen Matthew Loo als rechten Außenverteidiger. Wer glaubte, dass sich der FC Viktoria Kahl hinten einigelte und dem SVS Ball und Spiel überließ, sah sich zunächst einmal eines Besseren belehrt. Vielmehr versuchte der FC mit seiner forschen, nach vorne gerichteten Spielweise den Favoriten aus dem Konzept zu bringen. So musste SVS-Keeper Jan Kowalewski bei einem Schuss von Stefan Kresovic auf der Hut sein (10.). Wenig später war dann Marco Janz auf höchste gefordert um im Duell mit Jannik Heßler noch so eben zu Ecke zu klären. Im weiteren Verlauf sollte sich die weitaus bessere Spielanlage der Gäste immer mehr durchsetzen. Doch Bernd Rosinger (12.) und Marco Wiedmann (19.) zielten knapp am Gehäuse vorbei. Nach einer halben Stunde fast die Führung für Kahl, als Heßler frei für Kowalewski auftauchte, bei seinem Schussversuch aber auf dem nassen Rasen wegrutschte. Insgesamt fehlten dem SVS in der Vorwärtsbewegung die zündeten Ideen, was Kapitän Janz dazu veranlasste, seine Kameraden aufzufordern, mit mehr Überzeugung zu agieren. Diese Wort nahm sich Raffael Kobrowski zu Herzen, indem er bei einem fast schon verloren geglaubten Ball energisch nachsetzte und im Strafraum gelegt wurde. Den fälligen Foulelfmeter netzte Mergim Bajrami zu 1:0-Führung ein (42.). Kurz vor der Pause wollten etliche Kahler bei einer unübersichtlichen Situation im Strafraum ein Handspiel gesehen haben. Schiedsrichter Tesch ließ jedoch weiterspielen.
Der zweite Durchgang wartete dann mit einem Paukenschlag auf, als Knorr einen von Marco Wiedmann hereingegebenen Eckball aus zehn Metern so trocken, wie platziert zum 2:0 (47.) versenkte. Kurz danach hätte der freistehende Bajrami nachlegen können, traf aber nur den auf der Linie stehenden Mike Kircher. Nun ließen die Klosterer die Dinge etwas schleifen und brachten ihren Kontrahenten zurück ins Spiel. Der haderte dann erneut mit dem Referee, als Janz den Ball wohl an die Hand bekam, der Pfiff aber ausblieb (61.). Auf diese Szene reagierte der SVS im Stile eines Spitzenreiters. Rosinger schnappte sich im Mittelfeld die Kugel um diese klug auf den durchstartenden Janz weiterzuleiten, welcher aus 20 Metern auf 3:0 (67.) erhöhte. Zu einer echten Augenweide geriet dann das 4:0 in der 72. Minute. Wiedmann und Rosinger hebelten mit einem doppelten Doppelpass die gesamte gegnerische Deckung aus, bevor Letzter aus kurzer Distanz einnickte. Statt nun die Köpfe hängen zu lassen, drängte die Viktoria auf den Ehrentreffer. Dieser sollte schließlich auch gelingen, nachdem Okam Cetim aus dem Hinterhalt erfolgreich abzog – 1:4 (78.). Die letzte Szene gehörte den Klosterern, als Kobrowski den eingewechselten David Eker frei spielte, der jedoch aus 16 Metern völlig verzog (89.).