Nach der schon im Winter erfolgten Vertragsverlängerung von Kapitän Marco Janz, konnten die Verantwortlichen nun weitere Leistungsträger an sich binden. Am Freitag (18.30 Uhr) kreuzt der SC Eltersdorf zum Duell aus.
Nachdem Kapitän Marco Janz bereits im Winter einen neuen Vertag beim SV Seligenporten unterzeichnete, haben sich vor dem an diesem Freitag anstehenden Duell gegen den SC Eltersdorf sechs weitere Spieler zu diesem Schritt entschlossen.
Gleich zwei Jahre obendrauf gelegt Marco Wiedmann. Zu Beginn der Saison als Kapitän der in der Regionalliga spielenden U23 der SpVgg Greuther Fürth gekommen, schlüpfte er auch im Kloster sofort in die ihm zugedachte Führungsrolle. Der athletische 29-jährige Mittelfeldmann spielte bereits von 2010 bis 2014 beim SVS, wo ihn sein damaliger Vorgesetzter und Trainerlegende Karsten Wettberg ob seiner „profihaften Einstellung“ bewunderte.
Wiedmann gleich getan hat es Tim Olschewski (24). Meist in der defensiven Zentrale aktiv, ist er aber auch als Innenverteidiger eine Bank. Vor zwei Jahren vom Landesligisten TSV Kornburg zum SV Seligenporten gewechselt, entwickelte er sich im Abstiegskampf der Regionalliga schnell zu einer wichtigen Stütze. Mittlerweile weiß Olschewski seine Kopfballstärke auch in der Vorwärtsbewegung gewinnbringend einzusetzen, wo er mit sieben Toren drittbester SVS-Schütze ist.
Mindestens für eine weitere Saison bleibt Armin Bindner dem SVS erhalten. Im Winter vom ASV Neumarkt gekommen, hat sich der Innenverteidiger schnell akklimatisiert und sich in der Stammformation festgespielt. Mit dem 29-jährigen wissen die Klosterer einen enorm erfahrenen Kicker in ihren Reihen, der neben seinem guten Stellungsspiel auch mit präzisen weiten Pässen wichtige Akzente setzen kann.
Kai Neuerer ist zwar sechs Jahre jünger, darf sich dennoch aber als „Urgestein“ bezeichnen. Im Juli 2015 von der U19 der SG Quelle Fürth ins Kloster gewechselt, ist er dienstältester Klosterer und in seinen 96 Punktspielen zum Führungsspieler gereift. Neuerer spielt am liebsten rechts Hinten, von wo er mit Vorliebe schnelle Vorstöße inszeniert und immer wieder mit seinen Flanken Treffer vorbereitet.
Mit Mergim Bajrami bleibt dem SVS auch in der Offensive ein absoluter Schlüsselspieler mindestens eine weitere Saison erhalten. Der 24 Jahre alte „Zehner“ fungiert in der Offensive als gleichermaßen als Aufbauspieler, Vorbereiter und Vollstrecker. Wie wichtig seine Dienste sind, wurde erst vor kurzen deutlich, als er verletzungsbedingt ausfiel und seine Kameraden in den Spielen gegen Sand, Abtswind und Vach gerade einmal eine Hand voll Torgelegenheiten kreierte. Seine 14 Saisontore sind im Kloster Spitzenwert.
Das Wirbeln im vorderen Bereich ist auch das Metier von Raffael Kobrowski (22). 2017 vom Bezirksligisten TSV 1848 Erlangen in die Oberpfalz gewechselt, spielte er beim SVS bislang in 59 Partien um Punkte, in denen er neun Mal einnetzte. Kobrowski kann in der Offensive variabel eingesetzt werden. Zudem besticht er mit einer eminenten Ausdauer und dürfte im SVS-Kader der laufstärkste Spieler sein.
Überdies sind mit Sam Zander (18) und Nico Moos (19) zwei vielversprechende Talente mit noch weiter bestehenden Verträgen ausgestattet.
„Nun steht unser Gerüst für die kommende Saison“, gibt sich Geschäftsführer Heinz Tischer zuversichtlich. In dieselbe Kerbe schlägt Trainer Hendrik Baumgart, der von „einem Schritt in die richtige Richtung“ spricht.
Einen solchen, bezogen auf die Tabelle, will der SVS auch gegen den SC Eltersdorf machen. Der SCE steht – bei einem Spiel weniger – einen Zähler vor dem SVS auf Platz fünf und könnte somit zumindest kurzfristig überholt werden. „Wir haben im Hinspiel ganz schlecht gespielt und sind nun heiß darauf, ein gutes Ergebnis zu erzielen“, so Baumgart, der bei den Erlanger von 2013 bis 2016 an der Seitenlinie fungierte. Die Zeichen auf Wiedergutmachung stehen indes tatsächlich nicht schlecht. Immerhin durften seine Kicker zuletzt mit zwei Siegen kräftig Selbstvertrauen tanken, während der SCE zu Hause gegen Vach mit 1:3 arg enttäuschte. Einen besonderen Motivationsschub dürfte auch Kapitän Marco Janz erleben, steht sein Bruder Oliver doch auf der anderen Seite.