Ein defensivstarker SV Seligenporten beschließt das Testspiel beim FC Schweinfurt 05 mit einem verdienten Unentschieden. Obwohl die  Partie ohne Zuschauer und torlos blieb, war sie doch über weite Strecken durchaus recht ansprechend.

Wie nicht anders zu erwarten, lief der Ball auf dem Nebenplatz am Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion die meiste Zeit durch die Reihen des Regionalliga-Primus. Die Klosterer indes, attackierten früh den jeweils ballführenden Akteur, brachten zunächst aber nach vorne nur wenig zustande. Ging der Weg dann doch einmal nach vorne, endeten die Angriffe meist noch klar vor dem Schweinfurter Strafraum. Die von Kapitän Marco Janz gewohnt umsichtig und engagiert dirigierte Defensive aber, machte die Schotten weitgehend dicht, so blieb ein Schuss von  Tim Danhof genau in die fangbereiten Arme von SVS-Keeper David Paulus (4.) für längere Zeit die einzige FCS-Chance.

Angesichts der keineswegs furchterregenden Darbietung der Hausherren, forderte Kloster-Trainer Gerd Klaus seine Mannen auf, „mehr Mumm“ zu zeigen. Diese Order fiel alsbald auf fruchtbaren Boden, als Marco Wiedmann seinen Kameraden Christian Schrödl mit einem Steilpass nach vorne schickte, doch der aufmerksame Torhüter Jan Reichert, die Kugel noch so eben aus der Gefahrenzone kickte (28.). Unmittelbar danach tanzte Christian Knorr zwei Schweinfurter Kontrahenten aus, versah seinen Abschluss aber nicht mit der nötigen Wucht, so dass Reichert parierte. Kurz vor der Pause legte der FCS einen Gang zu. Doch die Abwehr des Gegners stand weiterhin sicher. So klärte erst Janz und Andreas Schuster gegen Sascha Marinkovic (38.), bevor Paulus einen tückischen, weil leicht abgefälschten Knaller von Emir Bas per Hechtsprung entschärfte (41.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der SVS seine beste Phase. Während der von Josip Bajic in Szene gesetzte Raffael Kobrowski mit einem Schrägschuss nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich (51.), verpasste es Laurin Klaus sein schönes Solo zu krönen weil er mit dem Abschluss zu lange zögerte (53.). Schweinfurt wechselte nach einer Stunde mächtig durch und übernahm allmählich wieder die Regie. Routinier Kristian Böhnlein traf mit einem Kunstschuss fast von der rechten Außenlinie nur die Latte  (73.), bevor Paulus den Versuch von Pius Krätschmer per Lupfer den freistehenden Bas zu bedienen, reaktionsschnell vereitelte.

Zehn Minuten vor dem Ende schlug für Oliver Janz ein langerwarteter Moment, als er 13 Monate nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback feiern durfte. Nachdem Kobrowski einen Kopfball von Bas am Überqueren der Linie hinderte und abermals Paulus gegen Amar Cekcic die Oberhand behielt, pfiff der gute Schiedsrichter Sebastian Weber ab.