Nach dem Remis in Feucht, soll auch gegen den TSV Großbardorf (Sa. 14 Uhr) gepunktet werden.

Nach sechs vergeblichen Anläufen fuhr der SV Seligenporten am vergangenen Dienstag beim torlosen Remis in Feucht endlich seinen ersten Zähler ein. Grundlage hierfür war eine von Beginn an konzentrierte Leistung. „Die Mannschaft hat es gut gemacht und über die gesamte Spielzeit alles gegeben“, zollt deshalb Trainer Gerd Klaus seinem Team ein verdientes Lob. Freilich hatte die junge Kloster-Elf ein wenig das Glück auf ihrer Seite und zudem mit Herbert Schötterl einen Torhüter, der, so Klaus: „uns im Spiel gehalten hat.“ Das Thema Abspielfehler war auch in Feucht ein solches. Doch diese wurden meist so schnell wie möglich und nicht selten im Duett bereinigt.

Bessere Team-Kummunikation

Damit dies gelingt, bedarf es natürlich einer gewissen Kommunikation. Für das neu zusammengewürfelte Team gerade am Anfang ein echtes Problem: „In der Vorbereitung und zu Saisonbeginn war es auf dem Platz vollkommen still. Die Spieler waren es einfach nicht gewohnt, Verantwortung zu übernehmen“, ist sich der Coach über die Hintergründe im Klaren.  Mittlerweile feuern sich die Kicker gegenseitig an und unterstützen sich lautstark.

Überhaupt ist es deutlich zu sehen, dass die Mannschaft allmählich zusammenwächst und die Abläufe immer besser klappen. Exemplarisch für den derzeitigen Entwicklungsstand mag eine Szene aus dem Spiel gegen Feucht stehen. Es war die 77. Minute, als Josip Bajic einen gegnerischen Querpass geschickt unterband und ohne aufzublicken, aber wohlwissend, dass am rechten Flügel Giuliano Nyary durchstartet, den nun seinem Besitz befindlichen Ball umgehend dorthin beförderte. Den legte sich Nyary aber etwas zu weit vor, so dass die Aktion wirkungslos verpuffte. Ein Umstand, den auch der Coach kritisiert: „Wir haben in der Offensive manchmal ein wenig schlampig gespielt.“ Ist es hier die Ballannahme, hapert es zuweilen auch mit der Weiterleitung des Spielgerätes, wobei insbesondere der finale Pass des Öfteren keinen Abnehmer findet.

Immerhin sind die Klosterer nun in der Lage, sich Torchancen zu erarbeiten. Daran herrschte es bis vor kurzem noch ein beinahe eklatanter Mangel. Besonders auffällig war dies in der Partie bei Don Bosco Bamberg, wo in der gesamten Spielzeit kein ernstzunehmender Schuss in Richtung des gegnerischen Gehäuses ging. Die zuletzt erfolgte Steigerung ist nicht zuletzt ein Produkt der seit dem Spiel in Hof erfolgten Systemumstellung von bisher einer auf nunmehr zwei Spitzen. „Die Doppelspitze und ein Vierer-Mittelfeld kommen unserem Spiel entgegen“, äußert sich Klaus mit Zufriedenheit über diesem vom ihn getätigten Schachzug.

SVS mit Personalsorgen

Allerdings ist es noch ungewiss, ob diese Marschroute auch in der an diesem Samstag (14 Uhr) anstehenden Partie gegen den TSV Großbardorf praktiziert werden kann. So plagen sich einige Spieler mit Blessuren herum und Mittelfeldmann Fatih Boynügrioglu hatte unter der Woche Fieber.

Ähnlich wie der SV Seligenporten muss auch der TSV Großbardorf einen erheblichen Umbruch verkraften. Insbesondere die Abschiede von Sascha Piecha und Simon Snaschel wiegen extrem schwer. Piecha stand in über 300 Partien für den TSV auf dem Feld und Snaschel trieb mit insgesamt 39 Treffern in den vergangenen beiden Spielzeiten sämtliche gegnerischen Abwehrreihen zu Schweißausbrüchen.

Auffangen wollen die „Grabfeldgallier“ diesen gewaltigen Aderlass mit überwiegend jungen, entwicklungsfähigen Spielern. Dass dem Team um Trainer Andreas Brendel hierfür noch der richtige Zaubertrank fehlt, zeigt die bisherige Bilanz mit vier Zählern aus fünf Partien und Tabellenplatz 15. Als Beispiel mag das Geschehen bei der 1:2-Niederlage in Sand dienen: In der ersten Halbzeit überlegen, aber mit der Chancenverwertung hadernd, verlor Großbardorf nach dem 1:0 der Sander den spielerischen Faden und handelte sich somit eine überflüssige Pleite ein. „Großbardorf hat sicher an Qualität verloren, wird sich aber nicht auf Dauer so weit unten aufhalten“, schätzt Klaus die derzeitige Situation des TSV eher als eine Momentaufnahme ein. Was sein Team angeht, fordert er, dass „wir ähnlich gut stehen und konzentriert spielen wie in Feucht.“