In seinem sechsten Testspiel wartete der SV Seligenporten mit seiner bislang stärksten Leistung auf und bezwang die SpVgg Greuther Fürth U23 mit 5:0 (2:0).

Mag das Resultat vielleicht etwas zu deutlich ausgefallen sein, lässt es jedoch keinen Zweifel daran, dass die Klosterer den Regionalligisten über weite Strecken gut im Griff hatten und insbesondere im ersten Durchgang sogar einen bärenstarken Auftritt hinlegten.

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Kenny Abieda (Nürnberg) beschnupperten sich beide Kontrahenten erst einmal, bevor die Hausherren die Schlagzahl allmählich erhöhten. So leistete sich auf Fürther Seite Viktor Miftaraj einen krassen Fehlpass, den sich Bernd Rosinger schnappte, dann aber aus etwa 20 Meter über den Kasten zielte (10.). Insbesondere die beiden Flügelspieler und ehemaligen Fürther Matthew Loo sowie SVS-Gastspieler Laurin Klaus bereiteten dem Team von Trainer Petr Rumann einiges am Kopfzerbrechen. Nach 20 Minuten die Führung für den SVS, als Rosinger im Bestreben, eine Flanke von Alexander Freitag zu erlaufen, im Strafraum gelegt wurde und Klaus per Strafstoß zum 1:0 traf. Abgesehen von einem 30-Meter-Knaller des Fürther Kapitäns und Ex-Profis Daniel Adlung, der knapp am linken Dreieck vorbeistrich (23.), beherrschten die von enormen Spielwitz beseelten Klosterer klar die Szenerie. Exemplarisch hierfür das 2:0 (27.), dem ein wunderbarer Angriff auf der rechten Außenbahn voranging, bevor Klaus eine Vorlage von Loo so gekonnt wie überlegt abschloss. Unmittelbar danach hatte Christian Schrödl das 3:0 auf dem Fuß, visierte aber nur den Querbalken an. Doch nicht nur der Angriff überzeugte beim SVS. Auch die beiden defensiven Mittelfeldstrategen Marco Wiedmann und Bernhard Neumayer erstickten fast jede gegnerische Attacke und leisteten obendrein wertvolle Dienste im Spielaufbau. Kam dann doch mal ein Schuss auf das Gehäuse von Keeper David Paulus, präsentierte sich dieser hellwach. So geschehen nach einer halben Stunde, wo er mit dem Fuß reaktionsschnell gegen Thomas Komornyik parierte. Dass es im Kloster-Kader auch atmosphärisch passt, wurde deutlich, nachdem Kapitän Marco Janz seinen Gegner Amer Habibovic clever ablief und dafür Applaus der auf der Tribüne versammelten Auswechselspieler einheimste.

Nach der Pause stellten die Fürther zunächst das druckvollere Team, die Klosterer aber waren es, die in der 53. Minute zum dritten Mal zuschlugen. Ein von Wiedmann getretener Eckball, leitete Janz weiter zu Schrödl, der mit seinem Schuss durch die Arme Torhüter Jasper Rump auf 3:0 erhöhte. In der Folge – beide Teams hatten zwischenzeitlich kräftig durchgewechselt – verflachte die Partie ein wenig. Die Gäste ließen die Kugel zumeist in ihren Reihen zirkulieren, nennenswertes Kapital vermochten sie dadurch jedoch nicht heraus zu schlagen. Christian Knorr, der im Duell mit Rump knapp scheiterte (73.), gab dann das Signal zur Schlussoffensive. Nach einem sehenswerter Diagonalball des zentral postierten Wiedmann zu Rechtsaußen Manfred Strobel, spurtete dieser zur Grundlinie durch und Flankte fein nach innen, wo Knorr unbedrängt einnetzen durfte (78.). Auch eine Verletzung von Nico Gebhard, und die damit verbundene Unterzahl, konnte die Klosterer an diesem meteorologisch zwar regnerischen, sportlich aber ziemlich sonnigen Nachmittag nicht aufhalten. Vielmehr setzte Knorr mit einem schönen Kopfballaufsetzer nach Vorlage von Neuerer noch das 5:0 (89.) obendrauf.