Trotz der schwierigen Situation des 1. FC Sand weist SVS-Teammanager Michael Pfeifer jegliche Favoritenrolle von sich.
Seligenporten Mit dem 1:1 gegen die DJK Ammerthal am vergangenen Wochenende, absolvierte der SV Seligenporten wettbewerbsübergreifend sein fünftes Spiel in Folge ohne Niederlage. Dass in dieser Partie nicht auch der dritte Sieg nacheinander heraussprang, wurmt Teammanager Michael Pfeifer noch immer: „Wir hatten die klar besseren und auch mehr Chancen als der Gegner, schaffen es aber nicht, uns zu belohnen.“ Pfeifers Enttäuschung ist umso verständlicher, als dass das mit sieben Zählern nach neun Spielen arg magere SVS-Punktekonto dringend Zuwachs benötigt. Was Wunder also, dass beim Dorfklub in dieser Woche der finale Torschuss sowie dessen zielgerichtete Vorbereitung die absoluten Trainingsschwerpunkte bilden.
So ganz neu ist der teils haarsträubende Umgang mit den Torgelegenheiten freilich nicht. Bereits in der vergangenen Saison eine maßgebliche Ursache für den Abstieg, konterkariert dieses Manko auch eine Liga tiefer die durchaus sehenswerten spielerischen Vorstellungen viel zu oft. Dass daran auch der vor gut drei Wochen verpflichtete Stürmer Sebastian Glasner noch nichts zu ändern vermochte, trifft Pfeifer nicht unvorbereitet: „Sebastian hatte keine geregelte Vorbereitung und weist deshalb in körperlicher Hinsicht Nachholbedarf auf.“ Welchen Wert der Ex-Profi für die Klosterer darstellen kann, bewies er im Match bei der DJK Bamberg, wo er mit einem raffinierten Freistoß für den bislang einzigen SVS-Sieg in der Liga sorgte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Klosterer diese kleinste aller natürlichen Zahlen verdoppeln, erscheint statistisch gesehen relativ hoch, geht es doch an diesem Sonntag (16 Uhr) zum in großen Schwierigkeiten steckenden 1. FC Sand. Im Vorjahr dem Abstieg über den Umweg der Relegation noch soeben entronnen, haben sich die Mainfranken nunmehr ganz am Ende des Rankings angesiedelt. So stehen bislang lediglich einem Sieg und einem Remis schon sieben Pleiten gegenüber. Insbesondere auf eigenem Gelände brachte der FCS noch überhaupt nichts auf die Reihe und schickte sein Publikum in sämtlichen vier Partien mit einer Niederlage nach Hause. Um diesen fatalen Trend zu stoppen, haben die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt nochmal kräftig zugegriffen und den Kader mit gleich drei Offensivspielern verstärkt. Zudem soll die ebenfalls recht löchrige Abwehr mit der Rückkehr des längere Zeit pausierenden Routiniers Johannes Bechmann gefestigt werden.
Der mannigfachen Probleme des Konkurrenten zum Trotz, weist Pfeifer jeglichen irgendwie daraus abzuleitenden Vorteil seiner Kicker energisch zurück: „Wir sind in keinem Spiel Favorit. Wir sind nur dann gut, wenn wir volle Pulle spielen.“ Vielmehr erwartet der Teammanager einen Gegner, der „sich gegen einen Regionalligaabsteiger mit aller Macht beweisen will.“
Beweisen will sich auch Vincent Piwernetz. Allerdings nicht mehr im Klostertrikot, sondern dem des Landesligisten TSV Nürnberg-Buch. Im Januar dieses Jahres von eben dort verpflichtet, kam der auf dem Flügel defensiv wie offensiv einsetzbare 19-jährige über die Rolle des Einwechselspielers nicht hinaus.
Ähnliche Motive bewogen auch Nico Ott zu einer Luftveränderung. Bei der SpVgg Bayreuth nicht zum Zuge gekommen, will der bei der SpVgg Greuther Fürth ausgebildete 19-jährige Innenverteidiger nun beim SVS einen Neuanlauf wagen. Ein Einsatz in Sand kommt allerdings noch nicht in Frage.