Gegen eine lange Zeit auf Augenhöhe spielende DJK Don Bosco Bamberg brachte ein Doppelschlag die Entscheidung.
Mit einem 3:0 bei der DJK Don Bosco Bamberg gewinnt der SV Seligenporten auch sein viertes Saisonspiel. Allerdings trügt das klare Resultat über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg, waren die Hausherren doch lange Zeit zumindest gleichwertig. „Das war für uns ein glücklicher Sieg, In einem Spiel, das lange auf der Kippe gestanden war. Wir sind in der Offensive lange nicht durchgekommen. Zum Schluss aber war sogar ein höherer Sieg möglich“, gab SVS-Trainer Gerd Klaus hinterher zu Protokoll.
Zunächst aber beherrschten die im Gegensatz zur Vorwoche auf zwei Positionen veränderten Klosterer – Tim Fierus spielte für Nico Moos in der Innenverteidigung und David Ekern machte für Bernd Rosinger im Sturm Platz – das Geschehen. Echte Gelegenheiten sollten aber lange ausbleiben. So tickte bereits die 20. Minute, als Mergim Bajrami zu Rosinger durchsteckte, dessen Schussversuch aber zur Ecke geklärt wurde. Kurz danach kam Raffael Kobrowski bei einem Zuspiel von Bajrami zu spät.
Widmeten sich die Gastgeber bis dahin komplett der Abwehrarbeit, trauten sie sich nun allmählich aus ihrem Schneckenhaus heraus. So hätte Simon Allgaier nach einem Sturmlauf durch das Mittelfeld beinahe die Bamberger Führung erzielt, verfehlte jedoch mit seinem satten Schuss knapp das von Jan Kowalewski gehütete SVS-Gehäuse. Nur zwei Minuten später war es erneut Allgaier, der mit einem Kopfball den Kloster-Keeper prüfte. Durch diese beiden Aktionen mächtig an Selbstvertrauen gewonnen, agierten die Bamberger jetzt absolut auf Augenhöhe und machten sich daran, das Spiel selbst zu gestalten. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel verpasste Michael Pfänder nur hauchdünn das 1:0, als sein aus spitzem Winkel getretener Freistoß erst den Pfosten touchierte und schließlich im Außennetz landete.
Wenig später sollte die nun völlig offene Partie einen dramatischen Richtungswechsel zugunsten des Gastes vollziehen. Matthew Loo zog von rechts nach innen und lupfte die Kugel in den Strafraum. Von einem Bamberger Spieler zunächst herausgeköpft, fing Kobrowski die Kugel ab, um sie auf Rosinger weiterzuleiten. Der wiederum bewies Übersicht und legte für Marco Wiedmann ab, welcher aus etwa 16 Metern zum 1:0 vollendete (64.).
Ehe die DJK die Gelegenheit bekam, sich von diesem Schock etwas zu erholen, schlugen die Klosterer zum zweiten Male eiskalt zu. Rosinger tankte sich durch das Zentrum, um dann den auf dem rechten Flügel mitgelaufenen Kobrowski zu bedienen, dessen Knaller vermochte Torhüter Julian Glos nur ins Feld abzuwehren, wo Rosinger schon lauerte und aus kurzer Distanz zum 2:0 (67.) abstaubte.
Fortan beherrschte der SVS das Geschehen und drängte darauf, das Resultat weiter nach oben zu schrauben. Nachdem Loo und Kobrowski in aussichtsreicher Position an Glos scheiterten, sollte sich dieser Wunsch durch ein kurioses Tor verwirklichen. Auslöser war ein Foul von Jannik Fippl an Loo im Strafraum. Den fälligen, von Wiedmann geschossenen Foulelfmeter parierte Glos gedankenschnell mit einer Hand, doch der zurückspringende Ball landete bei David Ekern. Der vollbrachte dann das Kunststück, aus allernächster Nähe den rechten Pfosten anzuschießen, hatte dann aber Glück, dass die Kugel ihm von dort direkt in den rechten Fuß und schließlich zum 3:0 (90.+1) ins Tor sprang.

Am Dienstag kommt Bayern Hof
Weiter geht es bereits an diesem Dienstag (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof. Dort schlagen die Weller trotz der noch jungen Saison schon ziemlich hoch.
War der Start mit der 0:2-Niederlage beim ATSV Erlangen wohl noch zu verkraften, rechneten die Hofer zuhause gegen Ammerthal (1:1) sicherlich mit mehr als nur einem Zähler. Noch viel schwerer schlägt in diesem Zusammenhang jedoch die Verletzung von Martin Holek ins Kontor. Der Hoffnungsträger und Rückkehrer zog sich bei seinem Ausgleichstreffer einen Muskelbündel-riss zu und wird für längere Zeit fehlen.
Eine Woche später unterlag man beim Aufsteiger FC Eintracht Bamberg in einem spektakulären Match trotz dreimaliger Führung mit 4:6. Tags darauf gab Trainer Alexander Spindler dann seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Er erklärte hierbei, dass seine Entscheidung nicht aus sportlichen Gründen, sondern wegen der Differenzen mit einigen Verant-wortlichen erfolgte. Bis ein Nachfolger gefunden ist, springt der sportliche Leiter Fulvio Bifano als Interimstrainer ein. Diese Personalie zeigte sofort die gewünschte positive Wirkung, indem man den Würzburger FV am vergan-genen Wochenende mit 3:2 besiegt und den ersten Sieg einfuhr. Ein Fakt, der die Aufgabe für den SVS bestimmt nicht leichter macht.