Im Treffen der beiden Aufstiegsas-piranten behält der SV Seligenporten dank der Treffer von Christian Knorr und Josip Bajic, sowie dem Gegentor durch Alexander Braun die Oberhand, hat gegen den klassentieferen Lokalrivalen aber vor allen Dingen im ersten Durchgang viel Mühe. 

Dass der ASV Neumarkt fast mit dem bestmöglichen Aufgebot antrat und beim SVS zunächst etliche Stammspieler auf der Tribüne saßen, darf hier nur bedingt zur Geltung gebracht werden, enttäuschte der Bayernligist doch vor allem in spielerischer Hinsicht.
Der Gast machte schnell deutlich, dass er nicht gewillt war, sich zu verstecken und hielt mutig dagegen. Nachdem SVS-Keeper David Paulus einen Schuss von Jonas Marx aus dem rechten Winkel fischte, den Ball dann aber nicht festhalten konnte, staubte der aufgerückte „Sechser“ Alexander Braun aus kürzester Distanz zum 1:0 (9.) ab.  Seligenporten aber zeigte sich wenig beeindruckt und schlug nur fünf Minuten später zurück. Nach einem Foul von Johannes Roth an SVS-Neuzugang Josip Bajic, nutzte Knorr den fälligen Elfmeter zum 1:1. Der nur sehr wenig geprüfte ASV-Keeper Korbinian Zylka hatte die Fingerspitzen noch am Spielgerät, vermochte den Einschlag aber nicht mehr zu verhindern. 

Ex-Profi Görlitz als Ballverteiler


​Dennoch stellten die Gäste weiterhin das bessere Team. Ex-Profi Michael Görlitz imponierte mit seiner Übersicht, indem er seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte. So auch in der 23. Minute, als er Leon Gümpelein anspielte, der unbedrängt auf den Kasten zueilte und den ebenfalls freien Leon Schön bediente. Dessen Schuss im Strafraum klärte Paulus per grandioser Fußabwehr zur Ecke. Wie ernst beide Mannschaften die Begegnung nahmen wurde wenig später deutlich, als Braun dem Klosterer Bernhard Neumayer einen „Wischer“ auf dem Hinterkopf mitgab und Amin Bindner daraufhin Wutentbrannt auf den Sünder losstürmte. Schiedsrichter Julian Leykamm ließ sich von der Hektik nicht anstecken und beruhigte die Gemüter recht schnell wieder. Obwohl die hektisch agierenden Klosterer nach vorne nur wenig zustande brachten, durften sie mit einer Führung in die Pause gehen. Der Grund war der erste schnelle SVS-Angriff überhaupt, welchen Bajic mit dem 2:1 (45.) veredelte. 
Im zweiten Durchgang legten die Hausherren endlich einen Zahn zu, hatten nach einer Chance für Raffael Kobrowski zum 3:1 (50.) dann Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren. Daniel Haubner spurtete auf dem linken Flügel durch. Der Versuch von Bajic, den Neumarkter Turbo zu stoppen schlug zwar fehl, verschaffte Keeper Paulus aber die Gelegenheit, die Kugel noch so eben aus der Gefahrenzone zu befördern (56.). 

SVS-Attacken mit mehr Struktur


​Nun schickte Kloster-Coach Gerd Klaus nach und nach einige Stammspieler auf den Rasen, was zur Folge hatte, dass die Angriffe zwar strukturierter, aber nicht sauber ausgeführt  wurden. So traf Marco Wiedmann nur das Außennetz (69.),  Christian Schrödl verhedderte sich im gegnerischen Abwehrdickicht (74.) und Knorr zielte aus 20 Meter in den sternenbeglänzten Nachthimmel (78.). Auch als Braun mit Gelb-Rot vom Platz musste (79.) fand der SVS kein Mittel die tapferen Gäste noch einmal zu überwinden. Dem entsprechend zeigt sich Coach Klaus nur bedingt zufrieden:  „In der ersten Hälfte waren wir überhaupt nicht gut, danach aber die tonangebende Mannschaft.“ Sein gegenüber Benedikt Thier: meinte „Schade das wir verloren haben. Der SVS hatte zwar mehr Ballbesitz aber wir hatten in der ersten Hälfte einige Möglichkeiten, mehr als nur ein Tor zu schießen.“