Mit dem TSV Buch wartet auf die Klosterer ein Team, dass vor Euphorie nur so strotzt.

Seit vier Spielen ohne Niederlage und dabei keine einzige Minute im Rückstand: So betrachtet, hat es ganz den Anschein, als befinde sich der SV Seligenporten im Aufwärtstrend. Allerdings ist das nur die eine, mit allen legalen statistischen Mitteln auf Hochglanz polierte Seite der Medaille. Die andere, eher unerfreuliche, aber dem wesentlichen Kern der Dinge näherkommende Sicht ist die, dass dabei lediglich vier Zähler heraussprangen und gleich dreimal eine Führung vergeben wurde.

„Abgesehen vom Spiel gegen Schwabach, wo wir zum Schluss Glück hatten, ist dies zu wenig“, redet Trainer Bernd Rosinger gar nicht um den heißen Brei herum. Als positiv wertet er jedoch, dass „wir in den Duellen mit Buckenhofen und Erlangen-Bruck auch gegen zwei Top-Teams bestanden haben.“ Was die Situation in der Tabelle angeht, ist diese mit Platz 16 nach wie vor recht prekär. Die Ursache ist klar darin begründet, dass es dem SVS nicht gelingt, eine Führung ins Ziel zu bringen. Wurde jüngst ein 1:0-Vorsprung hergegeben, war es eine Woche vorher sogar ein 2:0-Polster geradezu leichtfertig hergeschenkt. „Ein Problem, so Rosinger, „am dem es zu arbeiten gilt.“

Derlei Schwierigkeiten kennt Dirk Wagler, Coach des TSV Buch, an diesem Samstag (16 Uhr) Gastgeber des SVS, derzeit wohl nicht. Vielmehr dürfte es ihm darum geben, die möglicherweise um sich greifende Euphorie im Zaum zu halten. Nach einem mit einem Punkt aus fünf Partie komplett verpatzten Start, haben seine „Bucher Jungs“ mit sieben Siegen am Stück das Ranking von hinten aufgerollt und sich zur Mannschaft der Stunde emporgeschossen. „Buch hat eine eingeschworene, sehr zweikampfstarke Mannschaft“, zollt Rosinger dem Tabellenfünften höchstes Lob.

Beim Vorhaben, diese Serie zu stoppen, werden Imrann Moumouni und Niko Seitz nicht mitwirken. Beide Akteure haben sich in Buckenhofen einen Kreuzbandriss zugezogen und werden demnach länger ausfallen. Für Seitz ist es bereits die dritte Verletzung dieser Art. „Vielleicht ist mein Körper nicht für Fußball gemacht“, verleiht der 26-jährige dieser Misere einen bitter-ironischen Anstrich. Weil auch die beiden Gebelein Brüder Jonas (Knieverletzung) und Mats (Studium) fehlen gehen Rosinger vor allem die Alternativen im Defensivbereich allmählich aus. Ungeachtet dessen gibt sich kämpferisch und kündigt an, dass „wir unser Spiel durchziehen wollen.“