Klosterer kassieren mit 0:4 (0:1) ihre höchste Saisonniederlage und haben vor allem bei langen Bällen Probleme. Am Dienstag kommt die derzeit starke SpVgg Jahn Forchheim in die MAR-Arena.

Wer auf Seiten des SV Seligenporten den Gedanken hegte, dass der durch vor dem Anpfiff des Spiels gegen den FC Vorwärts Röslau über dem Klosterdorf strahlende Regenbogen ein glückverheißendes Symbol sein könnte, sah sich bald auf den harten Boden der Fußball-Realität wieder.

Tatsächlich vermochte der SVS seinen spielerisch zwar limitierten, wohl aber robusten und durchsetzungsstarken Rivalen nur sehr wenig Paroli zu bieten und unterlag mit 0:4 (0:1) denn auch recht deutlich. Insbesondere bei den häufig weit nach vorne geschlagenen Bällen präsentierten sich die mit beiden Spielertrainern Bernd Rosinger und Michael Görlitz angetretenen Klosterer viel zu anfällig. Eine Kostprobe hier gab es schon nach acht Minuten, Florian Rupprecht dieses Stilmittels bediente und Julian Ponader in Szene setzte. Der scheiterte am gut reagierenden Torhüter Manuel Jurkic, bevor Mustafa Onarici knapp am rechten linken Pfosten vorbeizielte.

Letzter war es dann, der das erste und auch einzige aus einer Kombination entstandene Tor erzielte, indem er einen Doppelpass mit Tobias Benker zum 1:0 (16.) verwertete.

SVS vorne zu harmlos

Unmittelbar danach gab Christian Knorr aus 18 Metern den ersten ernst zu nehmenden Schuss der Klosterer auf das Röslauer Gehäuse ab. Bis zum Pausenpfiff entwickelte sich nun eine Partie, in der das Spielgerät mehr in den Reihen der Hausherren zirkulierte. Die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne sollte sich jedoch nur selten einstellen. So köpfte Knorr, eine von Fatih Boynuegrioglu hereingegebenen Eckball über das Gebälk köpfte (27.) und wenig später fand Moustafa Tchabode im Röslauer Keeper Sebastian Blechschmidt seinen Meister.

Indes lauerten dessen Vorderleute auf die nicht seltenen Fehler des Konkurrenten, um die zu schnellen Gegenstößen umzufunktionieren. Blieb der Erfolg bis zur Pause noch aus, profitierte Benker in der 59. Minute von einem von Lukas Lichtblau eroberten Ball, düpierte die komplette Klosterabwehr stellte mit einem Heber über Jurkic das 2:0 sicher. Auch das 3:0 resultierte aus einem langen Ball, diesmal ein Form einer Ecke, die genau auf dem Haupt des im Sechzehner kauernden Rupprecht und von dort im SVS-Gehäuse landete (65.). Ein tief in der eigenen Hälfte herausgeschlagener Freistoß brachte Röslau sogar noch das 4:0, als Ponader sich den Ball schnappte, dabei von Alexander Stark in Strafraum gefoult wurde und Rupprecht den fälligen Elfmeter sicher verwandelte.

Am Dienstag Nachholspiel

Ohne einer deutlichen Leistungssteigerung, wird es für den SV Seligenporten im Nachholspiel an diesem Dienstag (19 Uhr) gegen die SpVgg Jahn Forchheim wohl zu nicht einmal einem Zähler reichen. So scheint der Klub aus der in der Winterpause durch die Installierung eines neuen Sportlichen Leiters und dem dann folgenden Rücktritt von Trainer Christian Springer erzeugten Unruhe gestärkt hervorgegangen zu sein. Denn unter Interims-Coach Andi Mönius gestaltete das Team alle drei Spiele in diesem Kalenderjahr siegreich und ist damit so etwas wie die Mannschaft der Stunde.