Nach dem Aus im Pokal, kassieren die Klosterer gegen den Gast aus dem Bayerischen Wald auch ihre erste Liga-Pleite
Und schon wieder Vilzing! Warfen die Gäste den SVS schon vor wenigen Wochen aus dem Pokal, stoppten sie nun auch den Siegeszug der Klosterer in der Liga und fügten ihnen im siebten Punktspiel die erste Pleite zu.
Bei den Klosterer nahm der leicht angeschlagene Bernd Rosinger zunächst auf der Bank Platz. Während Mergim Bajrami die Rolle des zentralen Stürmers übernahm und Marco Wiedmann sowie Armin Bindner jeweils eine Position nach vorne rückten, bekleidete Nico Moos die Rolle des zweiten Innenverteidigers. Er und seine Kameraden waren sofort um Spielkontrolle bemüht. So verbuchte Tim Olschewski eine gute Chance, als er einen Wiedmann Freistoß knapp am Tor vorbeiköpfte (5.). Mächtig Aufregung dann nach einer guten Viertelstunde: Nach einem Eckball von Wiedmann und anschließendem Getümmel im Strafraum, titschte der Ball an den rechten Pfosten, um dann wohl mit dem ganzen Umfang hinter der Torlinie dieselbe entlang zu rollen. Zum Entsetzen der Klosterer aber sahen Schiedsrichter Alexander Arnold (Langenleiten) und sein Linienrichter an der Tribünenseite dies anders und versagten dem Treffer die Anerkennung.
Sechs Minuten später spielten die Gäste ihre ganze Klasse aus und krönten ihre erste richtige Torchance mit der Führung. Eine Flanke von Lucas Chrubasik über das ganze Feld, spielte der auf dem rechten Flügel durchstartende Ivan Milicevic zurück ins Zentrum, wo Andre Luge aus etwa 12 Metern zum 1:0 einschiebt. Kurz danach hatte Wiedmann den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber über die Latte.
Vilzings magisches Dreieck
Mit der Führung im Rücken, kam Vilzing nun immer stärker auf. Insbesondere das „magische Dreieck“ um Zentrumspieler Fabian Trettenbach sowie den beiden Offensiv-Zauberern Milicevic und Andre Luge wirbelte die SVS-Abwehr nun mächtig durcheinander. Scheiterte ersterer an Kloster-Keeper Jan Kowalewski (29.), lies der andere das Außennetz erzittern (31.), bevor Andreas Schuster einen Milicevic-Freistoß von der Linie kratzte (37.). In der nun immer härter und emotionaler geführten Partie kassierte der bereits verwarnte Matthew Loo kurz vor der Pause wegen Ballwegschlagens die gelb-rote Karte.
Ein Mann weniger und gegen einen bärenstarken Gegner im Rückstand – die Klosterer mussten sich nun etwas einfallen lassen. Dies tat dann Trainer Gerd Klaus auch und ersetzte Defensivmann Bindner durch Stürmer Rosinger. Diese Maßnahme hatte zur Folge, dass der SVS jetzt wesentlich höher stand, dabei aber auch stets die Gefahr in Kauf nehmen musste, einen Konter zu kassieren. Richtig turbulent wurde es dann in der 66. Minute. Durfte sich der SVS noch ärgern, dass Bajrami mit einem Schuss aus dem Hinterhalt an einem auf der Linie postierten Gegenspieler scheiterte, konnten sie sich im unmittelbaren Gegenzug bei Kowalewski bedanken, der im Duell mit Luge nervenstark die Oberhand behielt. Einen Ballverlust der Hausherren in der Vorwärtsbewegung brachte dann das 2:0 für Vilzing, nachdem der von Luge bediente Milicevic per sehenswertem Lupfer über Kowalewski hinweg vollstreckte. Klaus setzte nun mit der Hereinnahme von David Ekern auf totale Offensive. Die Nummer 15 fügte sich auch gleich prächtig ein, als er Rosinger anspielte, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 1:2!
SVS mit Sturmlauf
Nun startete Seligenporten einen wahren Sturmlauf und heizte den Vilzingern mächtig ein. Trotz Unterzahl schnürten Kapitän Marco Janz und seine Mannen ihren Widersacher in dessen eigener Hälfte fest. Angriff um Angriff brandete auf das Tor, die zuvor so geordnet agierende DJK rutschte von einer Verlegenheit in die andere. So wurde ein Freistoß von Wiedmann noch so eben zur Ecke geklärt, bevor Christian Knorr DJK-Keeper Maximilian Putz mit einem Kopfball prüfte und dann auch einen Ekern-Knaller entschärfte. Obwohl es am Ende dennoch die erste Niederlage setzte, bleiben für die Klosterer zwei positive Erkenntnisse: Nämlich zum einen, dem wohl besten Team der Liga einen packenden Kampf geliefert zu haben und zum anderen, noch immer an der Tabellenspitze zu stehen.