Die Erkenntnisse aus dem Spiel in Buch, sollen auch gegen Münchberg zum Erfolg führen.

Es gibt in einer Saison immer mal wieder Spiele, die sich in der Rückschau als richtungsweisend herausstellen.

Das Match des SV Seligenporten am vergangenen Wochenende beim TSV Buch könnte ein solches gewesen sein, brachte doch der 2:1-Erfolg so manch positive, nicht unbedingt erwartbare Erkenntnis. Eine davon ist die, dass sich die Mannschaft mittlerweile von einem frühen Rückstand nicht mehr aus der Bahn werfen lässt. Geriet in der Frühphase der Spielzeit nach einem solchen Ereignis noch das gesamte Konstrukt ins Wanken, behielt das Team in Buch die Ruhe und hatte kurz danach sogar zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich.

Als nächstes kommt der anfangs recht schmale Kader nun wesentlich umfangreicher daher und hat dadurch beträchtlich an Tiefe gewonnen. Wieviel, wurde deutlich, als das Trainerduo Michael Görlitz und Bernd Rosinger mit den Einwechslungen der beiden Torschützen Kenny Montfort sowie Tyriq Umrani dem Geschehen eine entscheidende Wendung bereitete.

Akteure bilden emotionale Einheit

Zudem lässt sich die fortgeschrittene Entwicklung des Kaders daran festmachen, dass sich die Akteure auch in emotionaler Hinsicht als eine Einheit verstehen. Gut zu beobachten war dies in der Schlussphase der Begegnung, in der sich der SVS in Unterzahl seinem nun mit der Brechstange zu Werke gehenden Kontrahenten mit aller Leidenschaft entgegenwarf und den kostbaren Vorsprung über die Runden brachte. Überhaupt die vorher so brüchige Abwehr beachtlich gemausert. Schepperte es in den ersten fünf Spielen ein sattes Dutzend Mal im Klosterkasten, fanden im jüngsten identischen Zeitraum noch fünf derartige Ereignisse statt.

Einen gar wesentlichen Anteil gebührt hier Manuel Jurkic. „Manuel wirkt in seinem Spiel souverän und hat uns schon einige Punkte gerettet“, zollt Rosinger seinem seit Mitte August im Kloster weilenden Schlussmann ein großes Lob.

Schwierige Prognose

Eine Prognose, was den 22-jährigen Goalie und seine Vordermänner beim an diesem Freitag (19 Uhr) anstehenden Match gegen den FC Eintracht Münchberg erwartet, gestaltet sich als äußerst schwierig. zumal der SVS noch auf diesen Rivalen getroffen ist. Dient allein die Tabelle als Richtschnur, in der die Oberfranken auf Rang fünf geführt werden, dann muss der SVS als klarer Außenseiter betrachtet werden. Allerdings sind die Gründe für diese beinahe luxuriöse Situation des im Vorjahr erst in der Relegation die Klasse erhaltenden FCE eindeutig auf dem heimischen Rasen zu suchen, auf dem sämtliche sieben Aufgaben mit der Höchstpunktzahl gelöst wurden

Auswärts hingegen kriegen die Münchberger bislang nur sehr wenig gebacken. So reichte es lediglich zum Saisonauftakt beim TSV Buch (1:1) und kürzlich in Herzogenaurach (2:2) zumindest zu einem Teilerfolg.

Auffälligster Akteur ist sicherlich Lukas Köhler. Schon seit geraumer Zeit in Münchberg am Ball, ist der Stürmer mittlerweile fast unersetzbar. Mit bereits zwölf Toren ist er für exakt die Hälfte aller FCE-Tore überhaupt verantwortlich und rangiert auch im ligaweiten Ranking wenig überraschend ganz vorne. Kriegen die Klosterer ihn in den Griff, stehen die Chancen auch die sechste Partie in Folge ungeschlagen zu überstehen ziemlich gut.