Die Klosterer besiegen den FC Viktoria Kahl und nehmen den im Kloster bestens bekannten Angreifer unter Vertrag. Am Samstag kommt der Aufsteiger TSV Karlburg.
Gleich doppelten Grund zur Freude hatten die Bayernliga-Fußballer des SV Seligenporten am Mittwochabend.
Nicht nur, dass die Mannschaft von Coach Gerd Klaus mit einem 1:0 (0:0) gegen den FC Viktoria Kahl den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel einheimste. Auch gewannen die SVS-Verantwortlichen den Poker um die Dienste des langjährigen Profis Bernd Rosinger, der am Mittwoch seine Unterschrift unter einem Vertrag bei den Klosterern setzte.
„Die Nähe zur Heimat und die Verbundenheit zum SVS aus meinen vier Jahren hier waren ausschlaggebend. Ich will jetzt wieder auf gutem Niveau Fußball spielen, was hier beim SVS möglich ist“, erklärte Rosinger, der zudem mutmaßte: „Ich glaube, beim SVS kann ich in diesem Jahr viel Spaß haben.“
Der 29-jährige war zuletzt beim Regionalligisten FC Homburg aktiv und könnte bereits am Samstag im Heimspiel gegen Karlburg auflaufen. In der Abendpartie seiner neuen Mannschaft saß der Neumarkter Stürmer aber noch als Beobachter auf der Tribüne.
Er und die Zuschauer bekamen ein zähes Geduldsspiel zu sehen. Die offensiv ausgerichteten Hausherren hatten vom Anpfiff weg zwar die Spielgestaltung inne, der Ball befand sich meist auch in der Hälfte der defensiv agierenden Gäste. Doch die Hausherren taten sich schwer, im massiven Abwehrriegel eine Lücke zu finden.
Für Oliver Janz war die kampfbetonte Partie bereits nach 17 Minuten gelaufen, als er mit Verdacht auf einen Außenbandriss im Knie raus musste. Für ihn Matthew Loo ins Spiel.
Die besten Chancen in Hälfte eins für den SVS hatten Mergim Bajrami nach einer Ecke (40.) sowie Marco Wiedmann, der einen Freistoß knapp neben das Tor setzte (42.).
Nach der Pause agierte Seligenporten noch druckvoller und wurde schließlich durch einen Treffer des eingewechselten David Ekern erlöst, der eine Flanke von Kapitän Marco Janz einköpfte (73.). In der Folge gab Kahl seine Zurückhaltung auf, warf alles nach vorne und hatte durch Lukas Elbert sogar noch die Ausgleichschance. Doch der Gästespieler drosch den Ball aus elf Metern deutlich über das Tor.
So blieb es beim Heimsieg der Klosterer, die sich über drei Zähler und Neuzugang Bernd Rosinger freuen durften.
Samstag Heimspiel gegen den TSV Karlsburg
Weiter geht es bereits am Samstag (14 Uhr), wenn mit dem TSV Karlburg ein weiterer Aufsteiger und noch völlig unbekannter Rivale im Kloster gastiert.
Der Verein aus einem Ortsteil des gerade einmal 2000-Einwohner zählenden Städtchens Karlstein im Landkreis Main-Spessart, war seit der Spielzeit 2012/13 stets ein Bestandteil der Landesliga Nordwest. Abgesehen vom siebten Platz zur Premiere, schloss der TSV das Klassement immer in der unteren Tabellenhälfte ab. Richtig eng wurde es im Frühjahr 2018, als der Ligaerhalt erst in der Relegation festgezurrt wurde. Die nach diesem nervenaufreibenden Erlebnis frei werdende positive Energie mündete in eine wahre Leistungsexplosion, deren Wucht das Team erst an die Tabellenspitze und schließlich hinein in die Bayernliga katapultierte.
Mit Patrick Sträßer steht allerdings einer der hauptverantwortlichen Baumeister des bis dato größten Erfolges der Vereinsgeschichte nicht mehr zur Verfügung. Der Coach erklärte bereits im November seinen Rücktritt zum Saisonende. Ihm folgte nun mit Markus Köhler, dem bisherigen Trainer der zweiten Mannschaft, eine interne Lösung. Um den angepeilten Klassenerhalt zu realisieren, haben die Verantwortlichen bisher sieben Neuzugänge festgezurrt. Mit dem spielenden Co-Trainer Sebastian Fries und Angreifer Pascal Jeni befinden sich darunter auch zwei Spieler, die schon einiges an Bayernliga-Erfahrung gesammelt haben. Bislang aber wartet der TSV nicht nur auf seinen ersten Bayernliga-Zähler, sondern steht nach zwei Startniederlagen auch am Tabellenende.