Soll der direkte Klassenerhalt noch irgendwie geschafft werden, dass muss der SVS binnen etwas mehr als 49 Stunden kräftig punkten.

Im gleichem Maße, wie sich in der Natur allmählich der Frühling breit macht, sinkt beim SV Seligenporten immer mehr die Hoffnung, diese so entbehrungsreiche Saison doch noch zu einem halbwegs versöhnlichem Ende zu bringen.

Das beste und aktuellste Beispiel hierfür lieferte die Vorstellung beim FSV Erlangen-Bruck, wo die Klosterer nach einer halbwegs passablen Anfangsphase spätestens nach der Pause komplett in sich zusammenfielen und mit einer 0:5-Packung nach Hause geschickt wurden. Und das gegen eine Mannschaft, die nach einer mit erst drei Punkten äußerst mageren Rückrunde nicht eben vor Selbstvertrauen strotzte, dieses dann aber kräftig aufpolieren durfte, ohne dabei an die Leistungsgrenze gehen zu müssen.

Das zu Beginn der Restrückrunde geäußerte Vorhaben, die Jagd auf den rettenden 13. Tabellenplatz zu eröffnen, ist mittlerweile zur bloßen Makulatur verkommen. So ist der zu diesem Zeitpunkt sieben Zähler betragene Rückstand in der – allerdings schiefen Tabelle – auf nun deren Zehn angeschwollen. Damit einhergehend erreichen auch die Darbietungen auf dem Feld immer tiefere Tiefen. War der Auftakt ins neue Fußballjahr mit dem 3:6 in Herzogenaurach noch mit einigem Pech behaftet, setzte es gegen Röslau bald mit 0:4 die bis dorthin deftigste Schmach, bevor in Bruck diese „Bestmarke“ geknackt wurde.

Will der einstige Regionalligist SV Seligenporten zumindest eine Basis für den schon fast an ein Wunder grenzenden direkten Klassenerhalt schaffen, dann muss diese binnen etwas mehr als 49 Stunden gelegt werden. Und zwar dann, wenn an diesem Mittwoch ab 19 Uhr erst der SV Unterreichenbach zum Nachholspiel im Kloster weilt, bevor am Freitag gegen 20.20 Uhr, ebenfalls vor eigenem Publikum, die Partie gegen SV Buckenhofen in die Statistik einfließt.

Das Bonmot des „falschen Gegners zu falschen Zeit“ kann angesichts der momentanen Verfassung der Klosterer zwar auf sämtliche Rivalen angewandt werden, was den SV Unterreichenbach angeht, gilt die Redewendung dennoch noch ein wenig mehr. Befanden sich die Fürther Vorstädter zum ursprünglich angedachten Spieltermin Mitte März noch am sportlichen Boden, hat sich dies mittlerweile gravierend verändert. Verantwortlich dafür ist Matthias Rascher. Schon der dritte SVU-Coach in dieser Spielzeit, griffen die Maßnahmen es dem vom TSV Mörsdorf losgeeisten Übungsleiter nach einigen Anfangsschwierigkeiten immer besser. So sammelte der SVU in seinen jüngsten vier Spielen hervorragende zehn Punkte und hat den direkten Klassenverblieb in Sicht. Den Grundstein legte Rascher in der Abwehr. Vorher mit 62 Gegentoren in 21 Partien ligauntauglich, klingelte es im obengenanntem Zeitraum nur ein einziges Mal im SVU-Kasten.

Auch der SV Buckenhofen, am Freitag (19 Uhr) zu Gast in der MAR-Arena scheint sich im Aufwind zu befinden und beendete mit dem 2:1 gegen Röslau eine Serie von fünf sieglosen Partien (ein Remis). Trotzdem aber ist das Team auswärts eine echte Macht und ist in dort hinter Spitzenreiter Neudrossenfeld, gemeinsam mit dem Tabellendritten FSV Stadeln die zweitbeste Mannschaft.

So wenig erfreulich all diese Fakten für den SVS sein mögen, beinhalten sie doch einen positiven Kern: Nämlich den, dass es für einen Umschwung noch nicht zu spät ist. Die Frist ist allerdings nicht mehr allzu lang. Etwas mehr als 49 Stunden. Beginn an diesem Mittwoch, um 19 Uhr. Ende am darauffolgenden Freitag gegen 20:20 Uhr.