Neuzugänge:  Während Armin Bindner und Christian Knorr Stammspieler werden sollen, ist Sam Zander eine Verpflichtung für die Zukunft.
Nach gut sieben Wochen Winterruhe, bittet SVS-Trainer Hendrik Baumgart an diesem Sonntag (10 Uhr) zum Trainingsauftakt für die Restrückrunde. Mit dabei sind dann auch die drei Neuzugänge der Klosterer.
So streift künftig Armin Bindner das Klostertrikot über. Bindner ist in der Region bestens bekannt, spielte er doch immerhin mehr als sieben Jahre beim Lokalrivalen ASV Neumarkt und fungierte dort auch lange Zeit als Kapitän. „Nach meinem Abschied aus Neumarkt, war der SV Seligenporten die einzig adäquate Option für mich“, wollte sich der 28-jährige sportlich keinesfalls Abstriche machen. In tabellarischer Hinsicht ohnehin ein Schritt nach vorne, ist Bindner, der die Spiele des SVS des Öfteren von der Tribüne aus beobachtete, auch von der Qualität seiner künftigen Vereins absolut überzeugt. „Die Mannschaft besitzt eine extrem hohe Qualität und ist immer bestrebt technisch guten Fußball zu spielen. Weil mir dies mir sehr entgegen kommt, freue ich mich richtig darauf, bald dazu meinen Teil beitragen zu können.“ Als Wirtschaftsingenieur eines großen Mittelständischen Unternehmens in der Nähe von Ingolstadt voll im Berufsleben stehend, sieht der Defensivmann seine sportliche Entwicklung noch längst nicht am Ende. So sieht er den SVS als optimale Plattform um sich dort als Fußballspieler „in allen Bereichen“ verbessern zu können. Darüber hinaus ist dem zwar in Schwabach gemeldeten, sehr oft aber bei seiner Freundin im nahen Unterferrieden weilenden Bindner ein funktionierendes Vereinsumfeld sehr wichtig. „Mit Armin haben wir einen gestandenen Führungsspieler in unseren Reihen, der uns sicher weiterbringt“, macht der sportliche Leiter Michael Pfeifer aus seiner Freude über diese Personalie keinen Hehl.
Ist Bindner ein „echter“ Neuzugang, kann Christian Knorr dagegen schon auf eine sehr beachtliche Portion Kloster-Erfahrung zurückblicken. Im Sommer 2008 von der U19 der SpVgg Fürth gekommen, kickte Knorr bis 2014 – mit einem Jahr Unterbrechung bei der SpVgg Bayern Hof – beim SVS. Mit insgesamt 103 Punktspielen ist er noch heute in den Top-Ten der Akteure mit dem meisten Spielen für die Klosterer seit deren ersten Bayernligaaufstieg vertreten. Nach drei Jahren beim FC Amberg, wechselte er zur DJK Ammerthal, wo er nicht zuletzt wegen eines Kreuzbandrisses nur 21-Mal auflief. Was Wunder also, dass der pfeilschnelle, auf allen Offensivpositionen variabel verwendbare Rechtsfuß nun auf „mehr Einsatzzeiten als zuletzt“ hofft. Zur Rückkehr trägt auch der familiäre Hintergrund bei. In Thalmässig zuhause, muss der in Roth im Zentrallager in der Verwaltung eines großen Discounters beruflich tätige 29-jährige nunmehr nur noch etwa die Hälfte Wegstrecke zum Training zurücklegen als zuletzt. Die dadurch gewonnene Zeit soll seiner eineinhalb Jahre alten Tochter zugutekommen. Beim SVS spielt er künftig mit seinem Schwager Marco Wiedmann zusammen. Fungiert der längst als unumstrittener Stammspieler, legt Knorr seinen Fokus erst einmal darauf, in der neuen alten Umgebung wieder Fuß zu fassen: Ich möchte nach meiner Verletzung wieder Spielzeit bekomme dazu beitragen kann, dass wir am Saisonende möglichst gut dastehen.“ Ein Vorhaben, welches sich ganz mit dem Vorstellungen von Pfeifer deckt: „Christian soll bei uns wieder das Niveau erreichen, dass er bei uns schon einmal hatte.“
Ebenso wie Knorr ist auch Sam Zander im Angriff vielfältig einsetzbar. Damit sind die Ähnlichkeiten aber auch schon ausgeschöpft. Besitzt Ersterer den klaren Anspruch Stammspieler zu werden, ist der von der A-Jungend des TSV Buch kommende, 18 Lenze zählende Zander eher eine Verpflichtung für die Zukunft. „Sam ist ein Nachwuchsspieler, von dem wir uns einiges erhoffen“, so Pfeiffer. Derzeit in der Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann, begreift der in Pyrbaum wohnende Youngster auch sein Engagement bei den Klosterern erst einmal als Lehrzeit: „Natürlich habe ich den Wunsch, so viel wie möglich zu spielen, ich weiß aber auch, dass ich mich vorher an die gestiegenen Anforderungen gewöhnen muss.“
Insgesamt beurteilt Pfeifer die Abgänge von Tobias Kramer (1. SC Feucht und Tim Wunderlich (längerer Auslandsaufenthalt) nicht nur als kompensiert, sondern mach sogar eine „Steigerung der Qualität“ aus. Dringender Handlungsbedarf besteht nach dem Abschied von Simon Kunze auf der Torwartposition. Die Verhandlungen sind zwar schon weit gediehen, ein Abschluss steht aber noch aus. Darüber hinaus wäre der SVS nicht abgeneigt, den nicht allzu großen Kader noch mit einem weiteren Feldspieler zu ergänzen.