Der SV Buckenhofen und der SV Seligenporten haben zwei völlig verschiedene Ausgangslagen.

Abgesehen davon, dass der SV Seligenporten und sein Gastgeber am Samstag (16 Uhr), der SV Buckenhofen, in derselben Liga spielen, haben diese Klubs so gut wie nichts gemeinsam.

Und sogar dies ist erst seit kurzen der Fall. Denn während die Klosterer bekanntlich in den sauren Abstiegsapfel beißen mussten, kosteten die Oberfranken im vergangenen Frühjahr die süßen Trauben des Aufstiegs.

Damit nicht genug: Vielmehr gelang es dem SVB sogar dieses mentale Hoch bis in die aktuelle Gegenwart zu konservieren, was sich in der Tabelle mit Rang drei, bei nur einem Pünktchen Abstand zum Führungsduo imposant niederschlägt. Seligenporten hingegen muss sich in diesem Ranking derzeit mit dem vorletzten Platz begnügen. Komplett konträr gestaltet sich auch die jeweilige Anzahl der erzielten und erhaltenen Treffer. Buckenhofen stellt sowohl in der Offensive (25) als auch in der Defensive (11, gemeinsam mit Stadeln) das Maß aller Dinge dar. Der SVS wird indes mit zehn erfolgreichen Torschüssen nur vom Letzten aus Selb unterboten. Nicht viel besser schaut es im hinteren Bereich mit 20 Gegentoren aus. Hier verfügen nur Röslau und abermals Selb (je 26) über weitmaschigere Abwehrnetze.

Dieses schwarz-weiße Muster lässt sich auch auf das Personal übertragen. Wohl nicht zuletzt dadurch bedingt, dass Erfolg zusammenschweißt, musste der Aufsteiger mit nur einem Abgang und zwei Neuen eine minimale Fluktuation verkraften. Im Kloster hingegen blieb so gut wie kein Stein auf den anderen. Hier vergrößerte sich mit den beiden Neuen Moustafa Tchabode sowie Enes Arici die bunte Schar der Neuzugänge auf nun 17. Letzter kommt zwar vom Kreisligisten Bayern Kicks, weiß aus seiner Zeit beim ASV Vach aber um die Anforderungen in der Landesliga. „Enes bringt viel Tempo und einen guten Abschluss mit“, zählt Trainer Bernd Rosinger die Vorzüge des 25-jährigen Offensivspielers auf, merkt aber an, dass „er erst noch richtig fit werden muss.“

Etwas niedriger liegt die Messlatte beim zwei Jahre jüngeren Tchabode, der beim SVS schon 2017/18 in der damals als Bezirksligist firmierenden zweiten Mannschaft weilte. Rosinger bescheinigt dem Abwehrmann „riesigen Einsatzwillen“, allerdings „muss er noch dazulernen und überlegter spielen.“

Attribute, die – wenn auch auf unterschiedlichen Stufen – für das gesamte Team gelten. Hier lässt der Coach sich auch vom jüngsten Remis gegen den Tabellenführer FSV Erlangen-Bruck nicht blenden. Sah er dort von seinem Team über lange Zeit eine ordentliche Vorstellung, geriet es in der Schlussphase in arge Bedrängnis: „Hier waren wir im Passspiel zu unkonzentriert und haben zu wenig miteinander gesprochen.“

Weil aber das Positive in diesem Spiel klar überwog, will Rosinger „den Schwung auf alle Fälle nach Buckenhofen mitnehmen.“   

Lange her:

Die letzten Pflichtspielduelle des SVS gegen den SV Buckenhofen datieren aus der Saison 2003/04.

Damals bezwangen die Klosterer in der Bezirksoberliga die Oberfranken im Hinspiel auf deren Platz mit 3:0. Im Rückspiel gab es einen 4:2-Erfolg.

Am Saisonende stieg Seligenporten in die Landesliga auf. Für Buckenhofen ging es hinab in die Bezirksliga