Während der ASV Neumarkt den Klassenerhalt bereits so gut wie sicher hat, brauchen die Klosterer jeden Zähler.

Mit dem Lokalderby gegen den ASV Neumarkt an diesem Freitag (18.30) sind schon mehr als die Hälfte aller Saisonspiele vorüber. Dass der SV Seligenporten mit Platz 16 ganz weit unten im Tabellenkeller rangiert, ist keine Überraschung.

Warum dem so ist, wurde auch am vergangenen Wochenende beim Spiel in Karlburg deutlich. Trotz einiger guten Torgelegenheiten und der deutlich besseren Spielanlage kam die Equipe von Trainer Gerd Klaus nicht über ein 0:0 hinaus. Immerhin ging der SVS als einziges der letzten fünf nicht komplett leer aus und konnte den Abstand auf den letzten und einzigen direkten Abstiegsrang auf nun mehr drei Zähler erhöhen.

Solche Probleme hat der ASV Neumarkt freilich nicht. Der Lokalrivale ist vielleicht sogar das Überraschungsteam der laufenden Saison. Im Frühjahr dieses Jahres den sofortigen Wiederaufstieg aus der Landesliga Mitte gepackt, peilten die Verantwortlichen den Klassenerhalt als das Maß aller Dinge an. Doch die Mannschaft um ihren neuen Trainer Jürgen Schmidt legte mit 19 Zählern aus sieben Partien einen furiosen Start auf den Rasen. In der Folge setzte es zwar die eine oder andere Niederlage, so richtig in die Krise rutschte das Team vom Deininger Weg aber in keiner Phase. Mit zuletzt zwei 2:0-Siegen über den 1. FC Sand sowie Bayern Hof rangieren die Neumarkter derzeit auf dem fünften Platz. Die 35 gesammelten Zähler weisen den ASV nicht nur als besten Aufsteiger aus, sondern sie dürften auch ein so gut wie sicherer Garant dafür sein, nun höhere Ziele anpeilen zu können.

Die wohl wichtigste Grundlage dieser positiven Entwicklung ist, dass die Mannschaft ein in großen Teilen über Jahre gewachsenes Konstrukt darstellt und mit einer ausgewogenen Mischung junger Talente und erfahrener Spieler bestückt ist. Bekleidet Kapitän und Ex-Klosterer Alexander Braun die Rolle des Spielgestalters aus der Tiefe, ist der dynamische Jonas Marx eher für die robuste Verfahrensweise zuständig. Ganz vorne haben sich das Sturmduo Daniel Haubner und der ebenfalls einst im Kloster weilende Christian Schrödl mit insgesamt 19 Einschüssen einen riesigen Respekt in der gesamten Liga erarbeitet.

Auch der SV Seligenporten hatte dem ASV-Schwung im Hinspiel nichts entgegenzusetzen und kassierte eine schmerzliche 1:5-Klatsche. Allerdings muss man berücksichtigen, dass es damals erst der zweite Spieltag stattfand und der SVS sich gerade erst am Anfang der Findungsphase befand. Diese ist nun größtenteils abgeschlossen, so dass es diesmal etwas spannender werden sollte.

Klein beigeben braucht und werden die Klosterer sicherlich nicht.  Spätestens seit dem Geschehen in Ammerthal dürfte jeder erfahren haben, wie unberechenbar dieser Sport bisweilen sein kann.