Nach abgesessener Rotsperre ist der SVS-Kapitän im Match beim Würzburger FV wieder mit von der Partie.
Mit der Partie beim Würzburger FV steht dem SV Seligenporten an diesem Samstag (15 Uhr) ein eminent schwerer Auftakt in die Rückrunde bevor. Derzeit mit einem Zähler und einem Spiel gegenüber dem Spitzenreiter TSV Aubstadt auf Rang zwei notiert, mischen die Unterfranken voll im Aufstiegsrennen mit.
Prunkstück ist zweifelsfrei die Defensive. Präsentierte sich in der Frühphase der Saison noch mit einigen Schwächen, zog sie dann mit lediglich sechs Einschüssen in den zurückliegenden zwölf Partien den gegnerischen Angriffsreihen fast sämtliche Zähne. Mit dieser Festung im Rücken, gepaart mit einer erstaunlichen Effizienz der für den eigenen Torerfolg zuständigen Abteilung, erwarb sich der WFV allmählich den Ruf einer schier unbezwingbaren Einheit. Nach 14 Spielen ohne Niederlage (zehn Siege, vier Remis), stoppte schließlich der SC Eltersdorf diesem Lauf und fügte dem Team von Trainer Marc Reitmaier die erste Pleite überhaupt zu. Die Antwort darauf erfolgte dann so wuchtig wie auch prompt, indem eine Woche später die DJK Gebenbach auf deren eigenem Gelände mit 5:1 von der Tabellenspitze geschossen wurde.
Wie schon der kommende Gegner, sammelte auch der SV Seligenporten am vergangenen Dienstag gegen Eltersdorf unliebsame Erfahrungen. Erlebten doch die zuvor zehnmal unbesiegten Klosterer mit einem 0:1 den Abpfiff als Verlierer. Ist dies an und für sich kein Beinbruch, erstaunt es aber, dass nach dem souveränen Sieg in Bruck, nur drei Tage später die auf sämtlichen Positionen identisch besetzte Mannschaft zumindest vor der Pause komplett enttäuschte. „Die erste Halbzeit war ein absoluter Tiefpunkt, wir sind nie in unser Spiel gekommen“, mochte Trainer Hendrik Baumgart hernach denn auch nichts beschönigen. Die Ursache für diesen krassen Leistungsabfall sieht er darin, dass „einige Spieler mit sich selbst zu tun hatten und deshalb unglaublich viele Fehler produzierten.“
Trotz des schrägen Misstons blickt der Coach recht zufrieden auf die Vorrunde zurück: „Bei einer so jungen Mannschaft, wie wir sie haben, ist ein solcher Ausreißer wie in Eltersdorf immer mal drin. Insgesamt aber befinden wir uns auf einem guten Weg.“ Des Trainers Aussage stützt auch die Tatsache, dass seine Equipe diese Pleite nicht nur einfach hinnahm, sondern sich so intensiv wie kritisch über die Geschehnisse austauschte. Dieser Teamgeist wird auch auf dem Platz aktiv gelebt, wo es in Sachen Kampfkraft sowie Einsatzbereitschaft stets ans Limit geht. Tugenden, die das manchmal recht kritische Kloster-Publikum dankbar honoriert, springt doch in den Heimspielen immer öfter der sogenannte „Funke“ über.
So wichtig solche Schüsselqualifikationen zweifellos sind, um gegen einen Hochkaräter wie den Würzburger FV zu bestehen, braucht es unbedingt auch eine lenkende Hand sowie eine gute Prise taktisches Verständnis. Hier kommt es Baumgart wie gerufen, dass Kapitän Marco Janz seine Rot-Sperre abgesessen hat und in die Innenverteidigung zurückkehrt: „Es ist ganz wichtig, jemanden zu haben, an den sich die Spieler orientieren und in schwierigen Situationen aufrichten können.“ Darüber hinaus ist mit Stürmer Sebastian Glasner ein weiterer Rotsünder wieder einsatzbereit. Ob der Ex-Profi von Beginn an mithelfen darf, die 1:3-Vorrundenniederlage wettzumachen, will Baumgart erst kurzfristig entscheiden. Ungewiss ist hingegen wie lange der an einer Bänderverletzung laborierende Außenverteidiger Andreas Bauer noch ausfällt. Möglicherweise ist hier noch eine weitere Ärztliche Untersuchung nötig. Die hat Tobias Kramer mittlerweile hinter sich. In Eltersdorf sein Comeback feiernd, steht mit dem lange am Knie verletzten Tobias Kramer eine weitere Alternative im Abwehrbereich zur Verfügung.
„Der WFV besitzt eine. bärenstarke Mannschaft. Damit wir hier dagegenhalten können, braucht es zum einen klare Abläufe und zum anderen ist es wichtig, dass wir unsere Positionen halten“, schickt Baumgart seine Kicker mit einem klaren Auftrag auf den schweren Weg