Ein Ideenloser SVS findet beim 0:1 gegen den abstiegsgefährdeten ASV Vach nie zu seinem Spiel.
War die Vorstellung des SV Seligenporten in Abtswind schon alles andere als überzeugend, setzten die Klosterer gegen den ASV Vach in negativer Hinsicht noch einen obendrauf und leisteten sich gegen den Abstiegskandidaten eine peinliche 0:1 (0:1)-Schlappe. „Es gibt halt solche Tage“, meinte Torhüter Dominic Dachs, der sein Team mit einigen Glanzparaden sogar vor einer weitaus deutlicheren Pleite bewahrte, hinterher.
Wer glaubte, der ASV Vach würde sich in der Abwehr verbarrikadieren und den Hausherren das Spiel zu überlassen, sah sich ganz schnell eines Besseren belehrt. Angetrieben von den beiden Ex-Klosterern Rico Röder und Yuri Meleleo spielte der Vorletzte mutig nach vorne. Der SVS indes fand gegen diese Strategie kein Mittel und lief meist nur hinterher. Somit war es fast folgerichtig, dass dem ASV in der 16. Minute die Führung gelang. Daniel Krapfenbauer war es, der eine scharfe Flanke von Dominik Zametzer in die Maschen köpfte. Nachdem Kamron Crow mit einem beherzten Einsatz gegen öder das 0:2 verhinderte (22.), fand der SVS etwas besser ins Spiel. Doch weder Fotios Katidis (24.) noch Raffael Kobrowski (26.) vermochten aus guter Position entscheidendes zu vollbringen. In der 38. Minute hämmerte Marco Wiedmann dann eine Vorlage von Glasner aus etwa zehn Metern an die Latte des Vacher Kastens.
Dies sollte sogar die beste Möglichkeit der Klosterer im kompletten Spiel sein. Denn auch im zweiten Durchgang geben die Gäste vor denen bei recht kaltem Wetter gekommenen 130 Zuschauern klar den Ton an, brachte sich aber mit einer teils haarsträubenden Chancenverwertung um den Lohn. So wurde SVS-Keeper Dachs zur Persona non Grata, als er gegen Christian Kohl (53.) und Julian Konrad (76.) jeweils überragend im direkten Duell klärte. Dazwischen visierte der nie in den Griff zu bekommende Röder noch den Querbalken an (65.).
Auch die Maßnahmen von Seligenportens Trainer mit der Hereinnahme von Ardan Selmai (56.) für etwas Spielkultur und Struktur nach vorne zu sorgen sowie der späteren Umstellung auf eine Dreierkette in der Defensive, fruchteten nicht. So verbrachte Vachs Torhüter Sven Gordzielik eine seltsam beschäftigungslose zweite Hälfte und musste nur in Minute 55 bei einer mehr durch Zufall entstandenen Chance von Theodoros Petrakis ernsthaft eingreifen.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich der SVS im am Ostersamstag (13.30) bevorstehenden Lokalderby gegen den ASV Neumarkt präsentieren wird. Knüpft man an die letzten beiden Spiele an, droht zweifellos die dritte Pleite in Folge. Vordringlichste Aufgabe für Baumgart wird es sein, die seit dem Ausfall von Mergim Bajrami (Schulterverletzung) fast brach liegende Offensive irgendwie neu zu beleben.