Mit einer arg deftigen 0:10 (0:5)-Pleite beim 1. FC Nürnberg II am vergangenen Samstag, sowie dem 12:1 (4:0)-Kantersieg beim TSV Altenfurt, verlief das Testspielwochenende des SV Seligenporten extrem kontrastreich.
Ohnehin klar in der Außenseiterrolle, musste der abstiegsbedrohte Bayernligist aus dem Kloster gegen den Regionalligaverein aus Nürnberg auch noch auf seine Führungsfiguren Bernd Rosinger und Christian Knorr verzichten. Dieses Hierarchievakuum nutzte der Gastgeber über die gesamte Spielzeit nach Herzenslust. Paul-Philipp Besong setzte den Torreigen bereits nach sieben Minuten in Gange, bevor Yannik Schlösser (22.) und der sich wie ein Irrwisch durch die Reihen der Klosterabwehr schlängelnde Besong mit einem Hattrick (25., 28., 33.) das Resultat flugs auf 5:0 erhöhten.
Nunmehr bis zur Pause etwas zurückhaltender, brachte der Club seinen Tor-Turbo im zweiten Durchgang umso nachhaltiger auf Touren. So musste der bedauernswerte Kloster-Keeper Tim Pager eine wahre Kanonade über sich ergehen lassen, die Schlösser (47.), Besong (49.) sowie Kuhnert (52.), Tim Latteier (55.) und Tim Sausen (62.) für die Treffer sechs bis zehn nutzten. Dass es der eklatant überlegene FCN dabei beließ, war auf Seiten des SVS das einzig erfreuliche an diesem Spiel.
Diese Klatsche in den Knochen und wohl noch mehr im Kopf, benötigte Seligenporten im Tags darauf angesetzten Test beim A-Klassisten TSV Altenburg eine gewisse Anlaufzeit. Wie nicht anders zu erwarten, verbuchte die Elf von Trainer Gerd Klaus zwar wesentlich mehr Ballbesitz, wusste damit aber erstmal nicht viel anzufangen. Abgesehen von einem Knorr-Knaller, den TSV-Torhüter Lukas Gehle sehenswert zur Ecke lenkte, brachte der Gast in der Offensive nichts auf die Reihe und trabte recht uninspiriert über das holprige Geläuf. Dies führte dazu, dass die Altenfurter gar nicht allzu viel Mühe aufwenden brauchten, um den SVS von ihrem Tor fernzuhalten. Somit war es ein Standard, der die Geschichte des Spiels maßgeblich beeinflussen sollte. Ursache war ein Foul an Kapitän Knorr im Strafraum, der den fälligen Strafstoß selbst zum 1:0 (29.) verwandelte. 
War nun also der berüchtigte Knoten endlich gelöst, erhöhten Leon Rukiqi (32. 40.) sowie Leo Kettlitz bis zu Seitenwechsel auf 4:0. Schlag auf Schlag ging es dann auch weiter, so dass Josip Bajic (49.), Rukiqi (50., 60.) und Christian Reisig (52.). binnen einer Viertelstunde die Torausbeute verdoppelten. Rukiqi mit seinem sechsten Tor (62.) und Bajic (64.) machten es zweistellig, bevor Timucin Turgut Treffer elf markierte. Auch auf den Ehrentreffer der Gastgeber (80.), ließ der SVS noch eine Antwort folgen, als Rukiqi (90.) den Schlusspunkt setzte.
„So stark wie der FCN am Samstag gegen uns gespielt hat, habe ich ihn noch nie gesehen. Das war ein Unterschied von zwei Klassen. Der TSV Altenfurt war dann für uns kein echter Maßstab. Schade ist, dass sich einige Spieler verletzt haben“, fasste Trainer Klaus das Wochenende zusammen. Aufgrund der angespannten Personalsituation wird der SVS das für kommenden Dienstag angesetzte Match gegen Quelle Fürth absagen.