Der stark abstiegsbedrohte Bezirksligist SV Seligenporten hat die bisherige Winterpause genutzt, um dreimal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Mit Stürmer Michael Weiß sowie den beiden Mittelfeldakteuren Alexander Schenker und Damyan Opcin bekommt das Team die so dringend notwendige Verstärkung.

Mit Letzterem kehrt ein altbekannter ins Kloster zurück. Der 20-jährige spielte dort bereits von 2021 bis 2023. Mit 63 Einsätzen avancierte er damals zum unumstrittenen Stammspieler. Zu Beginn dieser Spielzeit zog es ihm in die Bayernliga zum 1. SC Feucht. Kam Opcin beim Tabellenletzten zunächst einigermaßen regelmäßig zum Einsatz, blieb er dann in den Herbstmonaten meist außen vor.

Das soll ihm nun nicht mehr passieren: „Ich will ein wichtiger Teil der Mannschaft sein.“ Neben dem sportlichen spielt auch der private Aspekt eine Rolle, ist das Engagement bei den Klosterern besser dafür geeignet, um auch die bald anstehenden Abschlussprüfungen erfolgreich zu stemmen.

Opcin ist beidfüßig und agiert bevorzugt auf der Sechser-Position, wo er mit seinen weiten Bällen das Spiel sowohl variabel als auch schnell gestalten kann. „Damyan hat ein feines Füßchen und ist Zweikampfstark“, ist Trainer Bernd Rosinger von seinem Neuzugang ebenso überzeugt, wie Abteilungsleiter Tom Höcher, der, darauf baut das Opcin „seine Stärken voll ausspielt.“

Auch auf Michael Weiß ruhen große Hoffnungen. Mit seinen 32 Jahren schon im gereiften Fußballalter, soll er, so Höcher „sofort eine Führungsrolle übernehmen“ und dem Team die nötige Orientierung verleihen. Darüber hinaus kommt dem Stürmer die vorrangige, jedoch alles andere als leichte Aufgabe zu, der bislang schwächsten Offensive der Liga endlich mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Die nötigen Referenzen hierfür bringt Weiß jedenfalls mit: So ging er seit 2015 für den Landesligisten SC S04 Schwabach auf Torejagd, wo er in 90 Spielen 47-mal ins Schwarze traf. Außerdem kann er aus seinen zwei Jahren bei der SpVgg Ansbach auf elf Bayernligaeinsätze zurückblicken. „Ich bin überglücklich, dass einen Spieler mit einer solchen Klasse überhaupt verpflichten konnten“, windet ihm sein künftiger Coach einen verbalen Lorbeerkranz. Was den so hoch gelobte selbst angeht, haben die „guten Gespräche mit der Führung“ bei ihm „die Lust entfacht etwas Neues zu machen.“

Der SC 04 Schwabach taucht auf in der Laufbahn von Alexander Schenker auf, wo der Außenbahnspieler von 2021 bis 2023 insgesamt 36 Partien absolvierte und fünf Treffer markierte. Im vergangenen Sommer zum Nürnberger Kreisligisten SSV Elektra Hellas gewechselt, fehlte der 23-jährige nur einer Partie. „Ich kenne einen Großteil der Spieler, war mir einen Wechsel sehr erleichtert hat“, so Schenker. Beim SVS will er nun mit schnellen Läufen in die Tiefen, im Verbund mit seiner Dribbelstärke für positiven Wirbel sorgen. Sowohl Rosinger als auch Höcher sehen in Schenker einen „körperlich robusten und technisch starken Spieler.“

Angesichts des hochkarätigen Personalzuwachses, ist es wenig verwunderlich, dass Höcher positiv nach vorne blickt: „Wenn ich nicht daran glauben würde, dass wir die Klasse erhalten, hätte ich mir diese Mühe nicht gemacht. Hier muss ich mich auch bei einem altgedienten Funktionär bedanken, der mir stets zur Seite gestanden ist.“

Ging die Spielerakquise also vorbildlich über die Bühne, steht nun mit dem Einbau ins bestehende Team der nächste, nicht minder wichtige Schritt an. Zweifel, dass es hier Probleme geben sollte, hegt Rosinger keine: „Mit Weiß, Opcin und Schenker bekommen wir erfahrene Spieler. Ich bin absolut überzeugt, dass sie sich ganz schnell einbringen und Führungsrollen übernehmen.