Der SV Seligenporten unterliegt im Testspiel beim 1. FC Schweinfurt 05 mit 0:3 (0:1).

Auf dem Nebenplatz 12 im Schatten des Willy-Sachs-Stadions legte der klar favorisierte Regionalliga-Dritte sofort schwungvoll los. So war die Partie erst knapp drei Minuten alt, als SVS-Torhüter Herbert Schötterl schon das erste Mal eingreifen musste, um Meric Skenderovic am erfolgreichen Torschuss zu hindern. Kurz danach zielte die Schweinfurter Nummer neun per Drehschuss knapp daneben, bevor mit seinem dritten Abschluss mehr Glück hatte und zum 1:0 (6.) einschoss.

Die Klosterer kamen bis dorthin und auch in der Folge kaum einmal bis zur Mittellinie, geschweige denn in die Nähe des gegnerischen Tores. Insbesondere der starke mit Martin Thomann sowie David Gröninger besetzte linke Schweinfurter Flügel inszenierte einen Angriff nach dem anderen. Dass der SVS nicht schon frühzeitig einem aussichtslosem Rückstand hinterherspielen musste, lag zum einem am sehr großzügigen Umgang der Hausherren mit ihren Gelegenheiten. Zum anderen entschärfte der wachsame Schötterl nicht wenige gefährliche Schüsse, wie zum Beispiel nach einer halben Stunde, wo er gleich dreimal in Folge bei äußerst brenzligen Situationen beherzt eingriff. Indes hatte sein Gegenüber Luis Zwick mit dem kalten und böigen Wind mehr Mühe, als damit, seinem eigentlichen Kerngeschäft nachzugehen. Denn abgesehen von einem harmlosen Abschluss von Fatih Boynuegrioglu hatte Seligenporten nach vorne nichts zu bieten. Kurz vor der Pause hätte Timucin Turgut dies möglicherweise beenden können, vermochte den feinen Steckpass von Drazen Misic aber nicht zu kontrollieren.

Bis dahin also sehr einseitig, wurde die Begegnung im zweiten Durchgang etwas ausgeglichener. War dies zwar hauptsächlich durch den nun wesentlich langsamer zu Werke gehenden Regionalligisten bedingt, leistete der SVS dafür aber auch seinen Beitrag, indem er nun ein gutes Stück höher Stand und auch mal den Weg nach vorne suchte. Am nächsten dran an einem Tor für die Gäste war Giuliano Nyary, dessen Heber an der rechten Strafraumkante aber Nico Rinderknecht ins Aus lenkte (54.). Nach einer Stunde erhöhte Schweinfurt wieder die Schlagzahl, was Testspieler Severin Sturm dafür nutzte, um beste Eigenwerbung zu betreiben. Agierte er in der 64. Minute cool bis in die Haarspitzen, um mit einem Flachschuss das 2:0 zu erzielen, tunnelte er sieben Minuten vor dem Ende Schötterl so raffiniert wie auch gekonnt zum 3:0-Endstand.