Trotz eines zweimaligen Rückstands, behalten die Klosterer beim ATSV Erlangen mit 4:3 (1:2) die Oberhand.
Mit einem 4:3 (1:2)-Sieg beim ATSV Erlangen geht der SV Seligenporten siegreich in die Winterpause. Bis es soweit war, bekamen die gerade einmal Zuschauer eine turbulente Partie geboten. So glich der SV Seligenporten einen schnellen 0:2-Rückstand aus, geriet dann erneut ins Hintertreffen, um dann mit zwei Toren in der Schlussviertelstunde den Spieß endgültig umzudrehen.
„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern mit ganz viel Moral dagegengehalten und schließlich doch noch gewonnen“, gab der ob der vorangegangenen Dramatik noch sichtlich beeindruckte SVS-Kapitän Marco Janz zu Protokoll.
Zunächst einmal ging die Partie für die Klosterer denkbar ungünstig los, als eine Flanke von Ismail Yüce unter dem Fuß von SVS-Innenverteidiger Nico Moos durchrutschte und der freistehende Hakim Graine aus etwa acht Meter zum 1:0 für den ATSV einschob. In der Folge bestimmten die Klosterer zwar das Geschehen, liefen sich aber entweder in der Abwehr fest, oder scheiterten, wie Marco Wiedmann (18.) und Mergim Bajrami (27.), am stark haltenden Erlanger Keeper Maximilian Glas. Dessen Vorderleute hingegen machten es in der 29. Minute wesentlich besser, indem Ismail Yüce einen Konter mit dem 2:0 krönte. Wie in dieser Saison schon so oft, ließen sich die Klosterer auch diesmal nicht von einem Rückstand unterkriegen und drängten auf den Anschlusstreffer. Nico Moos war es dann, der einen Eckball von Wiedmann per Kopf zum 1:2 (42.) in die Maschen beförderte und somit seinen vorherigen Lapsus wieder wettmachte.
Der zweite Durchgang startete mit wild entschlossenen Gästen, für die David Ekern ein Zuspiel von Raffael Kobrowski zum hochverdienten 2:2 (52.) verwertete. Wer dachte, der SVS hielt nun die Fäden in der Hand, sah sich nur fünf Zeigerumdrehungen später eines Besseren belehrt. Denn Yüce brachte seine Erlanger mit einer wunderschönen Bogenlampe aus gut 30 Metern in den linken Winkel des von Dominik Dachs gehüteten SVS-Kasten erneut nach vorne.
In der 77. Minute dann die Schlüsselszene in dieser von beiden Seiten mit immensem Engagement geführten Partie: Michael Krämer verwehrte der von Sebastian Glasner abgefeuerten Kugel per Handspiel das übertreten der Torlinie, so dass Schiedsrichter Michael Krug (München) zuerst auf den Punkt deutete um anschließend den Sünder mit „Rot“ von Platz zu schicken. Bajrami nutzte die Gunst des Augenblickes und egalisierte zum 3:3. Nun wollte der SVS gegen seinen dezimierten Gastgeber auch den Sieg und bekam ihn dann, als Bajrami eine Flanke von Kobrowski klug passieren ließ, die der am langen Pfosten freistehende Glasner mühelos zum 4:3 einschob.