Wenn an diesem Freitag (19 Uhr) die DJK Vilzing im Rahmen der Qualifikation zum Toto-Pokal im Kloster erscheint, dann steht für den SV Seligenporten das erste richtungsweisende Match auf dem Programm.
Ohnehin oft ein Wettbewerb mit gewissem Reiz, verbindet der neue SVS-Trainer Gerd Klaus damit so manches markantes Erlebnis. Das deprimierentste davon ereignete sich im vergangenen Frühherbst, als der FC Schweinfurt 05 gegen die Würzburger Kickers nicht die erforderliche Anzahl von U23-Spielern im Kader hatte und der eigentliche 3:1-Erfolg am grünen Tisch in eine 0:2-Niederlage umgewandelt wurde. Klaus, damals beim FCS als Sportlicher Leiter tätig, übernahm die Verantwortung und trat zurück. Als Trainer allerdings beherrschte er mit seinen Schweinfurtern in den beiden Jahren zuvor die bayerische Pokal-Konkurrenz fast nach Belieben und zog zweimal in den „großen“ DFB-Pokal ein, wo trotz der Niederlagen gegen Eintracht Frankfurt (0:4) und dem FC Schalke 04 (0:2) zwei echte Fußballfeste zelebriert wurden.
Auch als Aktiver auf dem Feld hat Klaus im Pokal seine Duftmarken hinterlassen. War der flinke Offensivmann im August 1994 als Spieler des TSV Vestenbergsgreuth beim legendären 1:0-Triumph gegen den FC Bayern München aus Verletzungsgründen noch zum Zuschauen verurteilt, steuerte er wenige Wochen später beim fulminanten 5:1 gegen den Zweitligaprimus FC Homburg satte drei Treffer bei. „Das war sicherlich eines meiner besten Spiele überhaupt“, ist Klaus dieser Parforceritt auch ein Vierteljahrhundert später noch in allerbester Erinnerung.
Einen solchen hat er gegen Vilzing freilich nicht auf der Rechnung, was seiner Vorfreude aber keinerlei Abbruch tut: „Dieses Spiel wird für uns ein richtiger Prüfstein und ein echter Test vor dem Saisonstart in der Bayernliga.“ Dies umso mehr, als der Coach den Gegner, der nach sechs Jahren in der Bayernliga-Süd nun in die Nordgruppe umgesiedelt wurde und somit künftig als direkter Rivale der Klosterer fungiert, enorm hoch einstuft: „Neben der DJK Gebenbach ist Vilzing für mich einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft.“
Dies soll es dann aber an Lorbeeren für den Kontrahenten gewesen sein, weiß Klaus doch auch um die Qualitäten seines Teams, welches ebenfalls den Anspruch hat, in der Spitzengruppe mitzumischen: „Wir sind kein Außenseiter. Wir haben ein Heimspiel, dass wir gewinnen wollen.“ Was den körperlichen Zustand seiner Kicker angeht, gibt er sich ebenfalls zuversichtlich. „Wir sind gut drauf. Es fehlt uns zwar noch ein wenig an Spritzigkeit, doch Vilzing wird es wohl ähnlich ergehen.“