Während der SVS von Erfolg zu Erfolg spurtet, hat Vizemeister DJK Gebenbach noch den verpassten Aufstieg in den Beinen.
„Wenn man einen Lauf hat, dann hat man einen Lauf.“ Mit diesen Worten begründet Christian Knorr sein derzeitiges Leistungshoch. Drehte er gegen den 1. FC Sand den Spieß mit einem Doppelpack um, legte „Knorri“ dann in Ansbach mit der Führung den Grundstein für den 2:0-Sieg. Seine insgesamt acht Einschüsse in elf Spielen sind für ihn „bisher einzigartig, seit ich Fußball spiele.“ Hat der Flügelstürmer also einen Lauf, trifft selbiges auch auf das gesamte Team zu. Gibt es doch für die Klosterer aktuell kaum etwas erfreulicheres, als einen Blick auf die Tabelle der Bayernliga-Nord zu werfen. Dort hat sich die Equipe um Trainer Gerd Klaus mit zehn Siegen aus elf Spielen einen Vorsprung von vier Punkten auf die DJK Vilzing erarbeitet. Mag diese Bilanz wahrlich und zu Recht eindrucksvoll sein, kaschiert sie aber auch manchen Makel. So legte die Mannschaft in den letzten beiden Begegnungen jeweils einen recht mäßigen ersten Durchgang auf den Rasen. Dass der jeweils schadlos überstanden wurde, ist sicherlich zu einem nicht geringen Teil dem Phänomen „einen Lauf haben“ zuzuschreiben. „Wir hatten immer mal wieder Spielglück“, ist sich Klaus dessen nur allzu bewusst. Und weil dieses Spielglück halt auch ein höchst unberechenbarer Gefährte ist, ermahnte Klaus unlängst seine kickende Belegschaft, dass sie „auf der mentalen Schiene besser werden muss.“ So erwartet er von seiner Mannschaft „die „Spiele schon in der ersten Halbzeit intensiv anzugehen.“
Ein wahrer Erfolgsmarathon
Nicht nur einen Lauf, sondern auf einen wahren Erfolgsmarathon kann die DJK Gebenbach, an diesem Freitag (19 Uhr) zu Gast im Kloster, zurückblicken.
Bis 2015 noch in der Bezirksliga zugange, mischte der Klub aus dem Landkreis Amberg zwei Jahre später die Bayernliga auf und stand in der vergangenen Saison lange Zeit an der Tabellenspitze. Im Endspurt aber ging die Luft aus, als erst die Führung und schließlich in der Relegation gegen Rosenheim und Rain am Lech auch die Zulassung zur Regionalliga verspielt wurde.
Ob es die wegen der beiden „Ehrenrunden“ recht kurze Vorbereitungszeit oder die sicherlich im Hinterkopf noch vorhandene Enttäuschung über den so knapp verpassten Aufstieg war, sei dahingestellt. Jedenfalls blieb das personell fast unverändert gebliebene Team mit zwei Niederlagen in den Startblöcken stecken. Mittlerweile hat sich der Vizemeister zwar ins Mittelfeld der Tabelle hochgearbeitet, ein erneutes Eingreifen in den Spitzenkampf erscheint aber angesichts des schon recht beträchtlichen Rückstandes nicht mehr all zu wahrscheinlich. Insbesondere die im Vorjahr so ungemein wuchtig daher kommende Offensive hat einiges an Durchschlagskraft verloren. Wirbelten die für 51(!) der insgesamt 83 Einschüsse verantwortlichen Dominik Haller, Nico Becker und Marco Seifert die gegnerischen Abwehrreihen nur so durcheinander, kommt das „infernalische Trio“ bislang auf lediglich sechs Tore.
Unruhe greift bei den Verantwortlichen indes nicht um sich. Vielmehr meinte Trainer Faruk Maloku vor kurzem in einem Interview der „Mittelbayerischen Zeitung“, dass „das was jetzt passiert, viele Fachleute schon in der normal schwierigen zweiten Saison nach dem Aufstieg erwartet haben.“
Keine Laufkundschaft
Für Klaus indes kein Anlass, diesen Kontrahenten als Laufkundschaft anzusehen: „Gebenbach wird sicherlich wieder aufkommen.“ Und weil das freilich nicht jetzt schon geschehen soll, unternimmt er alles, damit sein Team nicht ins Straucheln kommt: „Wir müssen früh draufgehen und brauchen obendrein eine gute Rückwärtsbewegung.“
Eine besondere Motivationsspritze hält zudem der Spielplan bereit, der der DJK Vilzing ein spielfreies Wochenende bereitet. Somit könnte der SVS seinem schärfsten Verfolger noch ein Stück mehr davon laufen.

Noch ein Hinweis für alle Vereinsmitglieder: Die für den 03.10.19, 19:00 Uhr, terminierte Mitgliederversammlung mit Neuwahlen muss aus internen Gründen auf Freitag, den 11.10.19, 19:00 Uhr, verlegt werden.