Kenny Montfort und Tyriq Umrani sorgen beim TSV Buch für einen echten Coup.
Nach vier Remis in Folge, sorgte der SV Seligenporten für eine Überraschung und holte sich beim den zuletzt sieben Mal in Folge siegreichen TSV Buch einen 2:1 (0:1)-Sieg. Entscheidend hierfür war das glückliche Händchen des Trainerduos Bernd Rosinger und Michael Görlitz, das mit Kenny Montfort sowie Tyrig Umrani die beiden Torschützen einwechselte.
„Obwohl wir uns beim frühen Gegentor dumm anstellten, waren wir im Großen und Ganzen die bessere Mannschaft. Natürlich hatten wir auch Glück, dass wir in der zweiten Hälfte unsere beiden Chancen verwerteten“, war Rosinger über den dritten Saisonsieg heilfroh.
Denkbar schlechter Beginn
Zunächst aber erwischte der SVS einen denkbar schlechten Beginn. Die von bestem Fußballwetter begleitete Partie war noch keine 100 Sekunden alt, als ein Bucher Kicker den Ball scharf in den Strafraum passte, wo Max Schuller nur noch den Fuß hinhalten musste, um die Kugel zum 1:0 über die Linie zu wuchten.
Die Gäste zeigten sich keineswegs geschockt, vergaben aber durch Alexander Stark (3.) und Kaner (6.) zwei Gelegenheiten zum Ausgleich. Der TSV indes lauerte darauf, die nicht eben seltenen Ballverluste der Klosterer zu eigenen Kontern umzumünzen. So auch in der 20. Minute, in der SVS-Torhüter Manuel Jurkic im Duell mit Marco Müller noch so eben die Oberhand behielt. Des Keepers Vorderleute allerdings ließen eine solche Konsequenz vermissen. So verpasste Moustafa Tchabode beim Zuspiel auf Enes Arici erst den richtigen Zeitpunkt (37.), bevor Özkuk den falschen Laufweg wählte, um Tchabodes Vorlage aufzunehmen (40.).
Der zweite Durchgang begann mit einer etwa zehnminütigen Druckphase der Klosterer, welche jedoch ohne ernstzunehmende Torchancen verstrich. In der Folge übernahm Buch wieder das Kommando. Klärte zuerst Faruk Erata nach einem Getümmel vorm eigenen Tor (56.), war kurz danach Jurkic den entscheidenden Tick vor dem heranbrausenden Lukas Hofer am Ball. Es dauerte nicht lange, bis Jurkic erneut im Blickpunkt stand und einen Knaller von Gabriel Jessa noch so eben über die Latte wischte.
Richtungsweisende Entscheidung
Inmitten dieser Bucher Drangphase tätigte die Trainerbank mit der Hereinnahme von Kenny Montfort eine richtungsweisende Entscheidung. Kaum auf dem Platz, nahm die Nummer 16 ein Zuspiel von Kaner auf und veredelte seine erste Ballberührung mit dem 1:1-Ausgleich (68.). Doch damit nicht genug: Als nicht weniger genial kristallisierte sich die unmittelbar folgende Maßnahme des SVS-Trainerduos aus, für den ausgepumpten Arici mit Tyriq Umrani eine weitere frische Offensivkraft zu bringen. In der 70. Minute ins Spiel gekommen, dauerte es elf Minuten, bevor er von Vlad Stan Prigoana steil geschickt, erst TSV-Torhüter Patrick Bogner austanzte und aus spitzem Winkel mit dem 2:1 (81.) den Spieß umdrehte.
In der überaus hektischen Schlussphase verteidigten die ab der 88. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte dezimierten Klosterer ihren Vorsprung gegen den nun mit der Brechstange agierenden Gegner mit allen Mitteln und durften sich schließlich über einen vorher kaum erwarteten Sieg freuen.